SVolt baut in Brandenburg weitere Batteriezellfabrik für den europäischen Markt

Die SVOLT Energy Technology Co., Ltd. (SVOLT), ein globales Hightech-Unternehmen mit Hauptsitz in China und europäischem Sitz in Frankfurt am Main, wird in Lauchhammer (Brandenburg, Kreis Oberspreewald-Lausitz) eine weitere Batteriezellfabrik für den europäischen Markt errichten. Dies kündigte das Unternehmen heute im Rahmen einer Pressekonferenz mit Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, sowie Mirko Buhr, Bürgermeister der Stadt Lauchhammer, an.

SVOLT ist einer der weltweiten Technologieführer für Batterien und Batteriesysteme für Elektrofahrzeuge sowie Energiespeicher. Nach dem geplanten Standort im Saarland mit Werken in Überherrn und Heusweiler ist Lauchhammer in Brandenburg der zweite angekündigte Produktionsstandort für Batteriezellen in Deutschland. Ziel von SVOLT ist es, mit seinen Produkten einen entscheidenden Beitrag zum Ausbau der Elektromobilität und damit einer nachhaltigen Mobilität insgesamt zu leisten.



Vollständige Pressemappe zum DownloadPressemitteilung

Übernahme des ehemaligen Vestas-Geländes in Lauchhammer

Der Standort Lauchhammer steht als sogenanntes Brownfield-Projekt kurzfristig zur Verfügung. Vestas, ein Hersteller von Windenergieanlagen, hatte dort erst vor kurzem die Produktion von Rotorblättern eingestellt. SVOLT hat das Werk inklusive Gebäude und Infrastruktur Ende August vom bisherigen Besitzer erworben. Für die Errichtung der Batteriezellfabrik soll der Großteil der Bestandshallen bestmöglich weiter genutzt werden. Aufgrund spezifischer Anforderungen von SVOLT sind aber auch Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen notwendig. Diese sollen zeitnah realisiert werden. Aktuell entwickelt SVOLT einen Masterplan für die Ansiedlung, der einen detaillierten Zeitplan sowie die notwendigen Umbau-, Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen beinhalten wird.

Globaler Aufbau an Produktionskapazität – lokale Investition

SVOLT baut sein weltweites Netzwerk an Produktionsstätten sowie Forschungs- und Entwicklungsstandorten stetig aus. Rund um den Globus entstehen derzeit Batteriefabriken, die zu den modernsten und nachhaltigsten weltweit zählen werden. Das Unternehmen zählt zu den Top 10 der weltweiten Hersteller von Fahrzeugbatterien.

SVOLT verstärkt E-Mobilitätscluster in Brandenburg

Die in Lauchhammer produzierten Batteriezellen werden unter anderem am künftigen SVOLT-Standort im saarländischen Heusweiler weiterverarbeitet und für den Einsatz in E-Fahrzeugen vorbereitet. SVOLT profitiert damit zukünftig von den Synergien zwischen den beiden Werken in Heusweiler und Lauchhammer. Das Werk in Lauchhammer ist ein weiterer Meilenstein nach der Modul- und Hochvoltspeicherfertigung in Heusweiler, die sich parallel im Aufbau befindet. Der Standort in Lauchhammer trägt damit auch dazu bei, dass SVOLT aktuelle Kundenprojekte zeitnah bedienen sowie seine erweiterten Kapazitätsziele in Europa schneller erreichen kann.

SVOLT hat sich für sein nächstes Ansiedlungsprojekt in Deutschland bewusst für den Innovationsstandort Brandenburg entschieden. In der Region um Lauchhammer sowie in ganz Brandenburg ist in den vergangenen Jahren ein innovatives Zentrum für Elektromobilität entstanden. Viele Unternehmen entlang der Lieferkette und des Batterielebenszyklus sind in der Region ansässig – in direkter Nachbarschaft etwa BASF, mit der SVOLT Ende 2021 eine Partnerschaft für die gemeinsame Arbeit an Batteriematerialen und deren Recycling geschlossen hat.

Als unabhängiger Automobilzulieferer liegt der Fokus von SVOLT auf innovativen Batterien und Batteriesystemen. SVOLT verfügt über eine umfassende Expertise, Batterien effizient, sicher und kostengünstig herzustellen und die Reichweiten von E-Fahrzeugen kontinuierlich zu steigern. Damit leistet SVOLT einen entscheidenden Beitrag zum Ausbau der Elektromobilität. Die komplett kobaltfreie Batteriezelle (NMX-Zelle), die SVOLT als erster Hersteller weltweit in Serie produziert, ist nicht nur wesentlich nachhaltiger, sondern auch kostengünstiger als klassische Nickel-Kobalt-Mangan-Batteriezellen.

Statements

Hongxin Yang, Chairman & CEO SVOLT Energy Technology: „Der zusätzliche Produktionsstandort in Deutschland ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Expansion von SVOLT – in Europa, aber auch weltweit. Unsere zukünftige Batteriefabrik trägt mit zum weiteren Ausbau nachhaltiger Elektromobilität in Europa bei. Darüber freue ich mich ganz besonders. Sowohl in Europa als auch Asien-Pazifik sehen wir einen stark steigenden Bedarf an Batteriesystemen. Der Wandel hin zur Elektromobilität, aber auch Regierungsentscheidungen fördern die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Dieser Marktdynamik trägt SVOLT mit der stetigen Expansion durch den Aufbau zusätzlicher lokaler Kapazitäten Rechnung. Unsere Standorte in Kundennähe wirken sich positiv auf Lieferwege und -zeiten aus – und damit auf die Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen insgesamt.“

Kai-Uwe Wollenhaupt, President SVOLT Europe & Vice President SVOLT Energy Technology: „Ich freue mich, dass wir in kurzer Zeit die Gespräche mit Vestas abschließen und das Gelände übernehmen konnten. Hierzu bedanke ich mich ausdrücklich bei der Geschäftsführung von Vestas und den beteiligten Stellen vor Ort. Mit dem weiteren Standort in Deutschland stärken wir die Wirtschaft in Brandenburg und die lokale Batterieproduktion in Deutschland. Wir leisten zudem einen aktiven Beitrag im E-Mobilitätscluster Brandenburg und profitieren von lokalen Lieferketten und Partnern vor Ort.“

Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg: „Eine gute Nachricht inmitten krisenhafter Zeiten: Das erst kürzlich geschlossene Vestas-Werk kann in die Zukunft starten. Diese Investition passt zu anderen Ansiedlungen in Brandenburg in der E-Mobilität. Ich freue mich, dass SVOLT das Potenzial Brandenburgs, der Lausitz und der Stadt Lauchhammer erkannt hat und sich hier ansiedeln wird. Das bringt einen weiteren Schub für die Strukturentwicklung.“

Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg: „Diese Investition passt sehr gut in die Region und bringt den Strukturwandel in der Lausitz mit zukunftsfesten Arbeitsplätzen voran. Es kristallisiert sich immer stärker heraus, welch enorme Zugkraft die Lausitz für Investoren besitzt. Ich freue mich auch für Lauchhammer, dass der Standort mit SVOLT eine neue wirtschaftliche Perspektive erhält. Für Brandenburg bedeutet das darüber hinaus, dass die Wertschöpfungskette Elektromobilität noch ein starkes Glied mehr bekommt.“

Mirko Buhr, Bürgermeister der Stadt Lauchhammer: „Lauchhammer war schon immer ein bedeutender Industrie- und Energiestandort. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Beteiligten, insbesondere beim Brandenburger Wirtschaftsministerium und dem Ingenieurdienstleister GICON, für den engagierten Einsatz, schnellstmöglich ein Nachfolgeunternehmen für den ehemaligen Vestas-Standort zu binden. Ich bin fest davon überzeugt, dass Lauchhammer durch die Investition von SVOLT seinen Stellenwert als traditioneller Energiestandort nicht nur erhalten, sondern weiter ausbauen wird. Die Stadt Lauchhammer wird SVOLT bei der Schaffung von optimalen Rahmenbedingungen für den Produktionsstandort unterstützen und immer ein zuverlässiger Ansprechpartner sein.“

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