SVOLT IN EUROPA

FRAGEN & ANTWORTEN

Fragen und Antworten rund um SVOLT und die beiden Bauprojekte in Überherrn und Heusweiler haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt. Ihre Frage ist nicht dabei oder Sie benötigen mehr Informationen? Dann zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns.

Alle Projektpartner setzen auf Transparenz und vollumfängliche Information. Alle zum derzeitigen Zeitpunkt verfügbaren Informationen sind auf dieser Website nachzulesen, für weitere Fragen stehen Ihnen die Projektpartner zur Verfügung. Allerdings befindet sich das Projekt in einem noch frühen Stadium, in dem weitere vertiefte Planungen notwendig sind und deshalb noch nicht alle Details feststehen.

Es sind diverse Informations- und Einbindungsmöglichkeiten für die Bürger und Bürgerinnen im Verfahrensverlauf vorgesehen. Informationen hierzu folgen.

1. SVOLT ALS UNTERNEHMEN ​

ALLGEMEIN

SVOLT ist ein globales Hightech-Unternehmen mit Sitz in China, das hochwertige Lithium-Ionen-Batterien und Batteriesysteme für Elektrofahrzeuge sowie Energiespeichersysteme entwickelt und produziert.

2012 als Business Unit des chinesischen Automobilherstellers Great Wall Motor gegründet, firmiert SVOLT heute als unabhängiger Automobilzulieferer unter SVOLT Energy Technology Company Limited.

Das chinesische Hightech-Unternehmen hat seinen Hauptsitz im Jintan District, Changzhou, Provinz Jiangsu in China. President und General Manager ist Herr Hongxin Yang.

Firmensitz der europäischen Tochter SVOLT Energy Technology (Europe) GmbH ist seit 2019 Frankfurt am Main. President SVOLT Europe & Vice President SVOLT Energy Technology ist Herr Kai-Uwe Wollenhaupt.

Weltweit bietet SVOLT seinen Kunden ein umfangreiches One-stop-Produktportfolio. Dazu gehören Batteriezellen und deren Zellchemie, Module und Hochvoltspeicher (Batterie-Packs) ebenso wie Battery-Management-Systeme (BMS). Neben Lösungen, die den globalen Marktstandards entsprechen, arbeitet SVOLT intensiv an der Entwicklung neuer und der kontinuierlichen Weiterentwicklung bestehender Technologien: von der Zellchemie über komplette Battery Packs bis hin zu cloudbasierten Softwarelösungen.

SVOLT ist ein Schwesterunternehmen von Great Wall Motor (GWM) und gehört zur Baoding Great Wall Holding, die auch Anteilseigener von Great Wall Motor ist. GWM beschäftigt über 59.000 Mitarbeitende weltweit und erzielte 2020 einen Umsatz rund 13,7 Milliarden Euro (100 Milliarden Yuan).

SVOLT zählt zu den Top 10 der weltweiten Hersteller von Fahrzeugbatterien.

SVOLT beschäftigt in Q1 2022 rund 13.000 Mitarbeitende. Mit zwei großen R&D Zentren in Baoding und Wuxi, beide in China, und 8 weiteren R&D Hubs, beschäftigt SVOLT Anfang 2022 rund 3.000 Mitarbeitende allein im Bereich Forschung & Entwicklung.

SVOLT ist überzeugt: Kaum eine Maßnahme wird einen größeren Beitrag zum Klimaschutz auf der ganzen Welt leisten als die flächendeckende Verbreitung der Elektromobilität. Die Erschwinglichkeit und damit Massentauglichkeit der Elektromobilität steht und fällt mit der Leistungsfähigkeit der Energiespeicher, die in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen. Die Elektromobilität zukunftsfähig machen – das ist die Mission von SVOLT. Deswegen stehen die Stellschrauben Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Energiedichte im Mittelpunkt der Arbeit auf der ganzen Welt. Innovation und systemische Expertise sind für SVOLT der Antrieb des Fortschritts, deshalb lautet das Unternehmensmotto „Driven by Innovation.“

KUNDEN

SVOLT befindet sich derzeit im Kontakt und im Austausch mit allen europäischen OEMs. Erste Kundenprojekte sind bereits mit europäischen Kunden vereinbart und befinden sich gegenwärtig in der Umsetzungsphase.

Ende Juli 2021 verkündete SVOLT mehrere Aufträge chinesischer und internationaler Automobilhersteller, darunter Stellantis, Great Wall Motor, Geely Automobile, Dongfeng Motor, SF Motors, ENOVATE, Leap Motor und Hozon Auto.

SVOLT verfügt über tiefgreifendes systemisches Wissen in den Bereichen Batteriesysteme und -management sowie über eine umfassende Expertise im Bereich Fahrzeugintegration. SVOLT ist so in der Lage, seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen auf Batteriezell-, Modul- und Hochvoltspeicher-(Pack)-Ebene sowie entsprechende Software anzubieten.

Durch die ganzheitliche Betrachtung von Fahrzeugarchitektur und Batteriesystem unterstützt SVOLT OEMs dabei sicherere, hochfunktionale, langlebige und kostengünstige Produkte zu schaffen, bei denen auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Endkunden im Mittelpunkt stehen.

FORSCHUNG + ENTWICKLUNG

Neben Lösungen, die den globalen Marktstandards entsprechen, arbeitet SVOLT intensiv an der Entwicklung neuer und der kontinuierlichen Weiterentwicklung bestehender Technologien – von der Zellchemie bis hin zum kompletten Battery-Pack.

So ist SVOLT unter anderem das erste Unternehmen, dem es gelungen ist, eine Hochnickelzellchemie ohne Kobalt zu stabilisieren und zu industrieller Serienreife zu bringen. Erste Fahrzeuge mit dieser Technologie werden seit 2021 zugelassen.

Auch beschäftigt SVOLT ein aktives Forschungs- und Entwicklungsteam, das an Festkörperbatterien arbeitet. So machte SVOLT entscheidende Fortschritte bei der Entwicklung von Festkörperbatterien. Das Unternehmen hat Mitte 2022 eine erste Charge von 20Ah-Zellen mit sulfidbasiertem Festkörper-Elektrolyt produziert. Diese Festkörperzellen gelten als nächster Schritt in der Entwicklung fortschrittlicher Batterietechnologie. SVOLT ist der erste Batteriehersteller in China, der die Herstellung dieses Typs der Festkörperzelle demonstrieren konnte.

SVOLT entwickelt darüber hinaus Battery-Management-Systeme, die den Hochvoltspeicher im Pack direkt steuern, sowie Softwarelösungen für cloudbasierten Service-Anwendungen.

EXPANSION EUROPA

Deutschland liegt im Herzen der Automobilindustrie in Europa. SVOLT möchte aktive Kundennähe, um sich auch als Unternehmen mit seinen Kunden gemeinsam entwickeln zu können. Um den CO2-Footprint dabei so niedrig wie möglich zu halten, verfolgt SVOLT weltweit einen Local-for-Local-Ansatz. Ziel ist es dabei, lokale Lieferketten aufzubauen und zu befähigen, die benötigten Materialien – soweit vorhanden – bereitzustellen. Dadurch reduziert SVOLT mögliche negative Auswirkungen auf ihre Supply Chain durch Verspätungen und unvorhergesehen Zwischenfälle. Zudem können so die Lieferwege und -zeiten zu europäischen Kunden verringert werden, was sich wiederum positiv auf die Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen auswirkt.

Deutschland ist ein moderner Industrie-, Logistik- und Innovationsstandort und bietet SVOLT damit die Möglichkeit, hochqualifizierte Mitarbeitende zu akquirieren. Die ausgezeichnete Ausbildung der Fachexperten, besonders aus den Bereichen Maschinenbau und Elektrochemie, haben SVOLT überzeugt. Die Transformation des Arbeitsmarktes hin zu New-Mobility-Themen wird hochqualifizierte Arbeitskräfte freisetzen. Diese finden bei SVOLT einen Anschluss. Durch die Nähe zum Markt und den Experten kann SVOLT als Unternehmen schneller wachsen.

Die erste Zellfabrik eröffnete SVOLT im November 2019 im chinesischen Jintan, 3 Stunden von Shanghai entfernt. Die ersten europäischen Batteriezellfabriken sollen in Überherrn im Saarland sowie in Lauchhammer in Brandenburg gebaut werden. Zudem wird im Saarland am Standort Heusweiler eine Modul- und Hochvoltspeicher-Fabrik aufgebaut. Dazu sollen global weitere Werke dazukommen. Darüber hinaus entstehen mehrere Modul- und Battery-Pack-Werke entsprechend dem Kundenbedarf.

Erwartet werden Gesamtinvestitionen im Umfang von weltweit 35 Milliarden Euro; beschäftigt werden sollen bis 2025 weltweit rund 20.000 Mitarbeitenden.

SVOLT ist bestrebt seine State-of-the-Art-Technologien und Innovationen in allen geographischen Zonen anzubieten. Das heißt, es werden nicht nur Bruchteile der Technologie nach Europa verlagert werden, wie es sich bei der Expansion von Europa nach China häufig beobachten lässt.

Aufgrund der bestehenden Marktbedingungen wird sich SVOLT in Europa zunächst, anders als in der Region Asien-Pazifik, schwerpunktmäßig auf Subsysteme wie Batteriezellen und Module sowie deren Steuerungssysteme konzentrieren. Dies schließt auch Battery-Pack-Systeme entsprechend dem Kundenbedarf ein.

Um den CO2-Footprint so niedrig wie möglich zu halten, verfolgt SVOLT einen Local-for-Local-Ansatz. Ziel ist es dabei, lokale Lieferketten aufzubauen und zu befähigen, die benötigten Materialien – soweit vorhanden – bereitzustellen. Das gilt für die Zellfabrik sowie die Modul- und Pack-Fertigung im Saarland.

Da die Modul- und Pack-Fabrik in Heusweiler allerdings bereits vor der parallel entstehenden Zellfabrik bei Überherrn in Betrieb genommen wird, soll die Produktion der Module und Batterie-Packs von SVOLT zunächst mit Batteriezellen aus anderen SVOLT-Fabriken anlaufen, bevor sie dann bevorzugt mit Batteriezellen aus der nahen Zellfabrik in Überherrn erfolgen wird.

Als globales Unternehmen plant SVOLT auch umfangreiche R&D-Aktivitäten in Europa aufzunehmen – die thematische Ausrichtung ist allerdings noch nicht endgültig geklärt. Auch kundenbezogene Entwicklungsprojekte sollen in Europa etabliert werden. Grundsätzlich zielt SVOLT darauf ab, alle seine Standorte bestmöglich zu befähigen.

2. SVOLT ALS ARBEITGEBER

SVOLT wurde 2012 als Geschäftsbereich des chinesischen Automobilherstellers Great Wall Motor gegründet und ist seit 2018 ein unabhängiger Automobilzulieferer. Die Europaaktivitäten verantwortet der erfahrene Automobil-Manager Kai-Uwe Wollenhaupt als Geschäftsführer der in Deutschland ansässigen SVOLT Energy Technology (Europe) GmbH.

Der Hauptsitz von SVOLT befindet sich in Jintan District, Changzhou, Provinz Jiangsu in China. Firmensitz der europäischen Tochter SVOLT Energy Technology (Europe) GmbH ist Frankfurt am Main.

Die geplanten Produktionsstätten von SVOLT in Deutschland werden weltweit zu den modernsten und fortschrittlichsten ihrer Art zählen. Arbeitsrechtliche Vorgaben wie Arbeitssicherheit und Mitarbeiterschutz haben bereits in der Planungsphase höchste Priorität. Es ist SVOLT wichtig, dass sich die Mitarbeitenden am Standort nicht nur wohlfühlen, sondern sich für die Arbeit begeistern. Deshalb wird sich SVOLT auch an alle marktüblichen, national und regional spezifischen Standards und Vorgaben halten. Mitarbeitende profitieren darüber hinaus etwa durch vollelektrische Dienst- und Pool-Fahrzeuge, Parkplätze mit E-Ladesäulen oder bereitgestellte E-Bikes.

Mit der Batteriefabrik in der finalen Ausbaustufe sowie der Modul- und Pack-Fabrik wird SVOLT bis zu 2.000 Arbeitsplätze im Saarland schaffen. Die Zahl der Mitarbeitenden wird mit den einzelnen Bauabschnitten wachsen. Das Ansiedlungsprojekt in Lauchhammer befindet sich noch in einer frühen Phase, daher kann zu der Zahl der geplanten Mitarbeitenden dort aktuell noch keine Auskunft gegeben werden.

Um unseren Kunden innovative und auf die jeweiligen Anforderungen die optimalen Batteriesysteme und Software-Lösungen bieten zu können, ist eine große Forschungs- und Entwicklungsabteilung nötig, die sowohl an Innovationen sowie maßgeschneiderten Kundenlösungen arbeitet. Auch im Saarland ist der Aufbau einer lokalen Forschungs- und Entwicklungseinheit geplant. Grundsätzlich ist SVOLT aktuell ein schnellwachsendes Unternehmen auch in Bezug auf die Mitarbeiterzahl.

SVOLT wird den Arbeitsmarkt mit zukunftssicheren modernen Arbeitsplätzen bereichern. Hier arbeitet das Unternehmen eng mit allen wichtigen lokalen Partnern zusammen. Die Ausbildung und Qualifizierung wird bei SVOLT einen hohen Stellenwert haben. Nur so kann der große Bedarf an engagierten und qualifizierten Beschäftigten in einer High-Tech-Industrie sichergestellt werden. Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland und Europa ist es SVOLT ein wichtiges Anliegen, in Ausbildung und Qualifikation und damit in die Fachkräfte von Morgen zu investieren. Daher plant SVOLT ab Produktionsstart auch auszubilden. Das Personalmanagement von SVOLT wird hier besonders auf eine ausgewogene Mischung von Altersgruppen, Geschlechtern und Nationalitäten achten. SVOLT wird selbstverständlich auch seine gesellschaftliche Verpflichtung zur Beschäftigung von Schwerbehinderten erfüllen.

Die Mitarbeitendensuche hat bereits begonnen. Die aktuellen Stellenausschreibungen sind auf folgender Website zu finden: https://svolt.jobs.personio.de/.

Zentrales Anliegen von SVOLT ist die Förderung der Elektromobilität – auch innerhalb der eigenen Organisation. Darüber hinaus prüft SVOLT derzeit weitere Angebote zur Elektromobilität für die künftigen Mitarbeitenden. Dazu gehört die Ausrüstung der Pkw-Stellplätze mit Ladeinfrastruktur ebenso wie die Bereitstellung von E-Bikes und die Umsetzung des internen Werksverkehrs sowie des Lkw-Pendelverkehrs vorrangig mit E-Fahrzeugen.

3. BATTERIEPRODUKTION

Eine Batterie für Elektroautos besteht, wie etwa auch Smartphone-Batterien, aus Elektroden (Anode und Kathode), einem Separator, der die Elektroden voneinander trennt und dem dazwischen befindlichen, ionenleitfähigen Elektrolyt.

In einem ersten Schritt werden verschiedene Stoffe zu Pasten für den Plus- (Kathode) und den Minuspol (Anode) vermischt. Diese beiden Pasten, die eine Konsistenz wie ein recht flüssiger, homogener Teig haben, sind ein Gemisch aus flüssigen (Lösungsmittel) und festen Stoffen (in Pulverform, wie Mehl). Der Kathode wird zusätzlich das Aktivmaterial zugemischt – je nach Zelltyp z. B. Lithium, Mangan oder Kobalt.

Das Beschichten im nächsten Prozessschritt ist höchst anspruchsvoll: Dabei werden die Pasten hauchdünn auf eine Trägerfolie aus Kupfer oder Aluminium aufgetragen – von beiden Seiten. Die dadurch entstehende Elektrodenfolie wird direkt in den Trockner geführt, damit der Paste das Lösungsmittel entzogen werden kann und diese als trockene Schicht auf der Folie haftet. Das Lösemittel wird aufgefangen und wiederverwendet.

Als nächstes läuft die getrocknete Elektrodenfolie durch rotierende Walzen, um die Dichte der Beschichtung zu erhöhen und Schwankungen in der Beschichtungsdicke zu korrigieren. Anschließend wird die gewalzte Elektrodenfolie längs in mehrere, kleinere Bänder unterteilt.

Nach einer erneuten Trocknung werden die Elektrodenfolien auf das richtige Maß zugeschnitten. In jedem Prozessschritt wird dabei mit Sensoren geprüft, ob alle Maße und Eigenschaften stimmen. Alle Daten werden von einer künstlichen Intelligenz ausgewertet, sodass geringste Abweichungen direkt behoben werden können.

Damit eine Zelle entstehen kann, werden die Elektrodenfolien nun in einem wiederholenden Zyklus aus Anode, Separator, Kathode, Separator usw. gestapelt oder gewickelt. Als letzter Schritt der Elektrodenfertigung wird der elektrische Anschluss von Kathode und Anode hergestellt.

Nun werden alle Komponenten der Zelle (Elektrodenwickel oder -stapel, Gehäuse, Deckel, Dichtung, Isolierung und Sicherheitsventil) zusammengesetzt. Der Deckel wird anschließend mit dem Gehäuse verschweißt. Im nächsten Schritt wird der Elektrolyt in die Zelle eingespritzt.

Die fertigen Zellen werden erstmalig Be- und Entladen. Dieser Prozess dauert bis zu 24 Stunden. Anschließend werden die Zellen über mehrere Wochen gelagert, um Kurzschlüsse zu identifizieren und die Zelleigenschaften zu überprüfen.

Mehrere dieser Zellen werden anschließend zu Batteriemodulen zusammengefügt und miteinander verbunden. Installierte Elektronik überwacht die einzelnen Zellen.

Mehrere Batteriemodule bilden das Batteriesystem (Hochvoltspeicher / Batterie-Pack), das als geschlossenes Gesamtsystem ins Fahrzeug eingebaut wird. Im Batteriesystem regelt Elektronik etwa die Lade- und Entladevorgänge der Module (und damit der Zellen). Darüber hinaus kann etwa die Kapazität, der Ladezustand, die Batteriespannung oder die Temperatur überwacht werden. Eine Kühlung und Heizung sorgt für gleichbleibende Leistung und Langlebigkeit der Zellen.

Ein Erklärvideo zur Batterieherstellung ist auf YouTube zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=h9E3vy56tgg

 

Die benötigten Rohstoffe sind abhängig von der Art des jeweiligen Batteriesystems und dessen Zellchemie; alle SVOLT Batterien setzen aber als Grundstoff auf Lithium. Die wesentlichen Bestandteile von SVOLT Batterien sind Mangan, Nickel, Eisenphosphat und Graphit. In einigen Fällen ist auch Kobalt enthalten, insofern SVOLT´s Kunden diese Batterieformen wünschen. Darüber hinaus bietet SVOLT auch kobaltfreie Zellchemien an, um die Elektromobilität noch nachhaltiger zu gestalten. Sowohl die Produktion als auch die Lieferkette von SVOLT sind nach internationalen Standards aufgesetzt und werden regelmäßig auditiert.

Laut Aussagen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gibt es „von den maßgeblichen Rohstoffen Lithium, Kobalt, Grafit und Nickel bei weitem ausreichend Ressourcen, auch für einen im globalen Maßstab weitgehenden Umstieg auf Elektroautos. Eine höhere Materialeffizienz, verstärktes Recycling und bei Bedarf auch Materialsubstitute können zudem dazu beitragen, Umweltauswirkungen zu mindern und Preisanstiege abzufedern.” (Quelle: Kurzinformationen Elektromobilität bezüglich Strom- und Ressourcenbedarf).

Als systemischer Anbieter entwickelt und produziert SVOLT für den Automotive-Sektor optimierte Lithium-Ionen-Batterien. Dazu zählen neben Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) und Lithium-Nickel-Kobalt-Mangan-(NCM)-Batterien, auch neuartige kobaltfreie Batterien (NMX).

Um die Rohmaterialerzeugung und ihre Lieferkette so transparent wie möglich zu gestalten, investiert SVOLT bereits seit 2017 mit Pilbara Minerals (Australien) und Tianyuan New Energy Material (China) gezielt in den Lithium-Bergbau und die Erz-Weiterverarbeitung. Beide Unternehmen werden – wie alle SVOLT Lieferanten – regelmäßig nach internationalen Standards auditiert. Diese Auditierung bildet die Grundlage für eine Lieferfähigkeit zu EU-Kunden.

4. LÖSUNGEN + PRODUKTE + TECHNOLOGIE

ALLGEMEIN

SVOLT offeriert seinen Kunden ein umfangreiches One-stop-Produktportfolio – dazu gehören Batteriezellen mit modernster Zellchemie, Module und Packs sowie entsprechende Battery-Management-Systeme.

Als systemischer Anbieter entwickelt und produziert SVOLT für den Automotive-Sektor optimierte Lithium-Ionen-Batterien. Dazu zählen neben Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) und Lithium-Nickel-Kobalt-Mangan–(NCM)-Batterien, auch neuartige kobaltfreie Batterien (NMX).

Abhängig von Kundenwunsch, Anwendung und Fahrzeugdesign bietet SVOLT eine Vielzahl von Batteriezell-Designs in den bekannten Bauformen (prismatisch, zylindrisch und Pouch) an. Dazu zählen Produkte nach MEB- und VDA-Standard mit Top-Terminal-Design ebenso wie L-Typ-Batteriezellen mit Side-Terminal-Design.

Neben Entwicklungen für Kundenprojekte bietet SVOLT auf Modul-Ebene automotive Standardsysteme (MEB, VDA) sowie SVOLT-spezifische Sonderlösungen (Cooling Plate Integrated Module (CPIM) und Skalierbare Batteriesysteme (SBS) an.

SVOLT entwickelt kosten- und gewichtseffiziente Batterie-Packs für eine Vielzahl von Fahrzeugarten und -größen. Neben Lösungen, die den globalen Marktstandards entsprechen, bietet SVOLT Pack-Designs an, die auf SVOLT Modul-Eigenentwicklungen (CPIM und SBS) beruhen. Darüber hinaus arbeitet SVOLT an modulfreien Lösungen wie Cell-to-Pack, die bereits heute in ersten Kundenprojekten realisiert werden.

Fahrzeughersteller können künftig die Daten von Fahrzeugen mit SVOLT-Technologie über die sogenannte „SVOLT Cloud Plattform“ analysieren und ihren Kunden so Zusatzdienste, z. B. eine intelligente Batterieüberwachung, Service und Restwertanalysen anbieten.

NMX

Für die kobaltfreien NMX-Batteriezellen hat SVOLT ein neuartiges Kathodenmaterial entwickelt, dass zu 75 Prozent aus Nickel und 25 Prozent aus Mangan besteht. Stabilisiert wird die Kathode über eigens entwickelte Doping- und Coating-Prozesse. In einem Dotierungsverfahren bringt SVOLT Fremdatome in das Kathodenmaterial ein. Dadurch erreichen NMX-Zellen – auch ohne Kobalt – eine höhere thermische Stabilität sowie Gesamtsicherheit als NCM811-Zellen (Hochnickelzellen). Mithilfe der neuen Technologie ist es darüber hinaus gelungen, die Zyklenalterung ebenso wie die kalendarische Lebensdauer der NMX-Zellen im Vergleich zu herkömmlichen NCM811-Batteriezellen deutlich zu verbessern. Damit sind über 2.500 Ladezyklen möglich.

Die lange Lebensdauer der NMX-Batteriezellen wird unter anderem durch eine hauchdünne Oberflächenbeschichtung (Nano-Coating) erzielt, die aus nur wenigen Hundert Atomen besteht. Sie schützt die Oberfläche der Kathode vor Nebenreaktionen mit dem Elektrolyten und beugt der Batterie-Degradation vor. So nimmt die Kapazität der NMX-Batterien und damit ihre Reichweite über den Zeitverlauf weniger stark ab.

Um die Entstehung von Mikro-Rissen sowie -Brüchen im aktiven Kathodenmaterial und damit den Verschleiß der Zelle weiter vorzubeugen, setzt SVOLT beim Kathodenmaterial außerdem auf eine Einzelkristallstruktur (NMX H). Anders als bei polykristallinen Strukturen verfügen hier alle Partikel über die gleiche kristallografische Orientierung. Das heißt, alle Bausteine der Kathode bilden ein durchgehendes, homogenes Kristallgitter, das sich auch unter äußeren Einflüssen nicht verändert. Das Material dehnt sich weniger stark aus und zieht sich auch weniger stark zusammen als Polykristallstrukturen, deren Partikel unterschiedlich groß und verschieden ausgerichtet sind. Das beugt der Entstehung von Mikro-Rissen und -Brüchen in der Kathode und damit der Zellalterung vor.

Seit Mitte 2021 wird die kobaltfreie NMX-Batterie des Hightech-Unternehmens in Fahrzeugen verbaut und den Kunden/Verbrauchern angeboten.

Mit der Nickel-Mangan-Zellchemie (NMX) ist SVOLT in der Lage, Hochnickelbatteriezellen zu produzieren, die komplett ohne das umstrittene Schwermetall Kobalt auskommen. Das macht die neuartigen Batteriezellen nachhaltiger und rund fünf Prozent preiswerter als Hochnickelzellen mit herkömmlicher NCM-Zellchemie.

Gleichzeitig erzielt SVOLT mit NMX eine Energiedichte, die mit der von NCM-Batteriezellen vergleichbar ist, während die Batteriezellalterung und die Produktlebenszeit im Einsatz deutlich besser abschneiden.

Mit NMX bietet SVOLT ein einzigartiges Produkt, welches langlebiger, preiswerter und nachhaltiger ist als die heute im Markt verfügbaren Lösungen. Generell setzt man bei SVOLT auf den bewussten Verbraucher, dem die Nachhaltigkeit wichtig ist.

SVOLT setzt bei seinen NMX-Batteriezellen auf einen Einzelkristall. So kann eine der Hauptursachen für die Alterung von Batterien für E-Fahrzeuge minimiert werden: die Entstehung von Mikro-Rissen sowie -Brüchen im aktiven Kathodenmaterial und damit den Verschleiß der Zelle.

Wie auch bei NCM-Zellen üblich nutzt SVOLT bei seinen NMX-Batteriezellen darüber hinaus eine nur wenige Nanometer dicke Beschichtung („Nano-Coating“), die die Oberfläche des eingesetzten Kathodenmaterials vor Nebenreaktionen mit dem Elektrolyten schützt und so die Zyklenalterung ebenso wie die kalendarische Alterung der Zellen deutlich verlangsamt.

Darüber hinaus setzt SVOLT auf ein ergänzendes Dotierungsverfahren („Doping“), bei dem Fremdatome, das sogenannte Dotierungsmaterial, in das Kathodenmaterial eingebracht werden. Auf diese Weise gelingt es SVOLT nicht nur die NMX-Zellen ohne Kobalt zu stabilisieren, sondern steigert zudem die Gesamtsicherheit im Vergleich zu NCM811-Zellen.

Dank des vollständigen Verzichts auf das Schwermetall Kobalt sowie eines gesenkten Nickel-Gehalts sind die NMX-Zellen nicht nur wesentlich nachhaltiger, sondern auch rund fünf Prozent preiswerter als klassische Hochnickelbatteriezellen (NCM811). Gleichzeitig erreichen die Produkte eine Energiedichte, die nur knapp fünf Prozent unter der von vergleichbaren NCM-Batteriezellen liegt. Dadurch eignen sie sich besonders gut für den Einsatz in Elektrofahrzeugen im breiten Mittelklasse- sowie Oberklassemarkt.

Die NMX-Batteriezelle wurde erstmals im September 2019 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) vorgestellt. Nach der Fertigstellung des kobaltfreien Kathodenmaterials im Juni 2019 ging SVOLT zu Leistungstests des ersten Prototyps über. Hier konzentrierte man sich auf die Optimierung der Temperaturkurve ebenso wie auf eine strenge Qualitätsprüfung. Abgeschlossen wurde das Entwicklungsprojekt im April 2020.

Im Januar 2021 konnte die Pilotproduktion mit 10 Tonnen kobaltfreiem Kathodenmaterial in der Batteriezellfabrik in Changzhou, China, erfolgreich abgeschlossen werden. Jährlich werden in dieser Zellfabrik in ihrer derzeitigen Ausbaustufe nun 5.000 Tonnen des zentralen Materials für die kobaltfreie Batterieproduktion produziert.

Seit dem zweiten Quartal 2021 sind kobaltfreie NMX-Batteriezellen mit 115 Ah und einer Energiedichte von 245 Wh/kg in einem MEB-Format (33,4 x 220 x 102,5 mm) verfügbar. Ihre Spannung liegt bei 3,74 V, die Kapazität bei 430 Wh. Damit erzielt die 115-Ah-Variante der NMX-Batterie eine effektiv nutzbare Kapazität von 396 Wh.

Ebenfalls bestellbar ist eine kobaltfreie Zellvariante mit 226 Ah und einer Energiedichte von 240 Wh/kg, die voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2021 verfügbar sein wird. Bei der 226-Ah-Ausführung handelt es sich um das SVOLT-eigene Zellformat L6 (21,5 x 574 x 118 mm). Die sogenannten L-Zellen sind lange Batteriezellen in dünner prismatischer Ausführung mit seitlich positionierten Elektroden und Entgasungsventilen. Ihre Spannung liegt bei 3,74 V, die Nennenergie bei 845 Wh.

FESTKÖRPERBATTERIE

SVOLT macht entscheidende Fortschritte bei der Entwicklung von Festkörperbatterien. Das Unternehmen hat kürzlich eine erste Charge von 20Ah-Zellen mit sulfidbasiertem Festkörper-Elektrolyt produziert. Diese Festkörperzellen gelten als nächster Schritt in der Entwicklung fortschrittlicher Batterietechnologie. SVOLT ist der erste Batteriehersteller in China, der die Herstellung dieses Typs der Festkörperzelle demonstrieren konnte.

Die SVOLT-Festkörperzellen weisen eine Energiedichte von 350-400 Wh/kg auf. Mit dieser Energiedichte können Fahrzeuge mit einer Reichweite von über 1.000 Kilometern realisiert werden. Die Zellen mit sulfidbasiertem Festkörperelektrolyt sind Zellen mit Flüssigelektrolyt in Bezug auf Energiedichte, Ladegeschwindigkeit, Sicherheit, Zyklenfestigkeit und Temperaturbeständigkeit überlegen. Demonstriert wurde das durch erfolgreich absolvierte Abuse-Tests, etwa einem 200°C Hot-Box-Test und einem Nageldurchschlagtest. Diese Testbedingungen verursachen bei Flüssigelektrolyt-Zellen mit hohem Energieinhalt typischerweise ein thermisches Durchgehen der Zelle. Die neuen 20Ah-Zellen von SVOLT überstanden die Tests dagegen ohne ein thermisches Durchgehen.

SVOLT beschäftigt ein eigenes Forschungs- und Entwicklungsteam für die Weiterentwicklung dieser wichtigen Zukunftstechnologie. Gemeinsam mit wissenschaftlichen Spitzeninstituten überwindet der Batteriehersteller die technischen Herausforderungen, die dem Durchbruch der Festkörperbatterie noch entgegenstehen: Eine hohe Leitfähigkeit des Festkörperelektrolyten und der Trennschichten, die Aufrechterhaltung eines stabilen Kontakts der Grenzflächen über lange Zeiträume sowie die effiziente Übertragung von Lithium-Ionen an der Grenzfläche, auch bei hohen C-Raten.

Das Wuxi Lithium Battery Innovation Center von SVOLT und das Ningbo China Institute of Materials Technology and Engineering der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben im April 2021 ein gemeinsames Forschungszentrum für Festkörperbatterietechnologie gegründet. Dieses hat seitdem bereits 187 Patente angemeldet. SVOLT plant den weiteren Ausbau seiner Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf dem Gebiet der Festkörperbatterien wie auch bei neuen Prozesstechnologien, um die technologischen Grundlagen für die Massenproduktion weiterzuentwickeln.

SVOLTs R&D-Abteilung hat bereits mehrere Patente zu Feststoffbatterien eingereicht und dabei auch Varianten von hybriden Elektrolyt Batterien entwickelt.

Für die nächsten Jahre planen sie eine zweite und dritte Generation der hybriden Elektrolyte mit einer Energiedichte bis zu 350 Wh/kg und 750-800 Wh/L. Aktuell liegen die Werte bei 250-300 Wh/kg und 550-650 Wh/L.

Voraussichtlich wird SVOLT 2030 eine Feststoffbatterie mit 450-500 Wh/kg im Portfolio haben.

SOFTWARE + CLOUD

Künftig sollen Fahrzeughersteller die Daten von Fahrzeugen mit SVOLT-Technik über die „SVOLT Cloud Plattform“ analysieren und ihren Kunden so Zusatzdienste wie eine intelligente Batterieüberwachung anbieten können. Dafür stellt SVOLT seinen Kunden Prognose-Algorithmen zur Verfügung, welche diese dann nach Bedarf in ihre Lösungen integrieren und für ihre Services nutzen können.

Begonnen hat SVOLT mit der Implementierung der Cloud und der Entwicklung der entsprechenden Algorithmen bereits 2018. Heute nutzt das Unternehmen neben den Daten von aktiven E-Fahrzeugen von Great Wall Motor im Real-Betrieb moderne KI- und Machine-Learning-Methoden, um die Algorithmen stetig weiter zu verfeinern.

Die „SVOLT Cloud Plattform“ und deren Services sollen den Kunden von SVOLT bereits in zwei bis vier Jahren zur Verfügung stehen. Für die Entwicklung der Cloud kooperiert SVOLT mit Huawei und NIO.

Datenschutz:

SVOLT hat weder Zugriff auf die „SVOLT Cloud Plattform“ noch die vom Fahrzeughersteller erhobenen Daten, sondern stellt seinen Kunden lediglich die für deren Auswertung und Interpretation erforderliche algorithmische Intelligenz zur Verfügung.

Stellen Fahrzeughersteller SVOLT die anonymisierten Daten der Fahrzeuge zur Verfügung, kann SVOLT die algorithmische Intelligenz seiner Lösungen weiter verbessern und damit noch effizientere Batterien und nachhaltigere Lösungen entwickeln. Hierbei gilt, je größer der Datenpool, desto passgenauer und optimierter werden die Cloud-Services für die Endverbraucher – etwa in Form eines auf den persönlichen Fahrstil zugeschnittenen Ladezyklus oder einer Restwertbestimmung der Batterie.

Eine optimale Energieeffizienz ist dann gegeben, wenn sich mit möglichst wenig Energieeinsatz eine möglichst hohe Reichweite erzielen lässt. Auch hier ist – wie bei der Kühlungsthematik – eine Betrachtung des gesamten Fahrzeugs ausschlaggebend. Dazu zählen etwa der Antriebsstrang, also der Wirkungsgrad der Leistungselektronik und des Elektromotors, eventuelle Wärmeverluste, die aerodynamischen Eigenschaften des Fahrzeugs sowie die Effizienz der Ladeprozesse. Um hier ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte die Batterie sowohl thermisch als auch elektrisch in einem „Wohlfühlzustand“ gehalten werden. Eine leistungsfähige Steuerungssoftware kann durch gekonnt programmierte Algorithmen einen wesentlichen Beitrag hierzu leisten. Je tiefer das Verständnis der Aktivmaterialien der Zelle, desto besser abgestimmt ist darauf die Batteriesoftware. Dadurch verbleibt die Batterie bei jedem Lastpunkt in ihrem optimalen Betriebsfenster hinsichtlich Spannung und Temperatur. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die alltägliche Fahr-Performance, sondern erhöht auch die Lebensdauer der Batterie entscheidend.

CRASH-FESTIGKEIT

In der Realität brennen Elektroautos mit Batterien nicht häufiger als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Aber um einen Fahrzeugbrand zu vermeiden, welcher auf der Zellebene beginnt und bei dem ein thermales Event von einer Batteriezelle auf eine andere Batteriezelle übergreift, ist Know-how entlang der gesamten Produktkette erforderlich – von den Zellen über die Module bis hin zu aktiv gekühlten Hochvoltspeichersystemen (Packs).

Dabei spielt vor allem das Design der einzelnen Komponenten eine große Rolle. Wichtig ist dafür ein übergreifendes Wissen rund um die Wechselwirkungen zwischen Batterie, Batteriesystem und dem Fahrzeug. SVOLT verfügt über die erforderliche systemische Kompetenz und entwickelt Lösungen, die einem E-Fahrzeugbrand aktiv und passiv entgegenwirken. Darüber hinaus gibt es im Produktportfolio von SVOLT Batterielösungen, die nicht brennen können. Die aktive Fahrzeugsicherheit und die seiner Insassen stehen an erster Stelle.

Rein statistisch gesehen entzünden sich Elektroautos nicht häufiger als Verbrenner. Kommt es tatsächlich zu einem E-Auto-Brand, muss die Feuerwehr anders vorgehen als beim Löschen eines Verbrenners: Eine Löschlanze wird gezielt an die Batterie herangeführt und der Brand in den Zellen direkt durch Einleiten von Wasser aus der Lanzenspitze bekämpft. Die primäre Wirkung dieser Methode ist die Kühlung der Batterie, Sauerstoff wird durch die Zersetzung des Elektrolyts erzeugt und kann dem Brand nicht entzogen werden.

Die Crash-Festigkeit lässt sich unter anderem durch mechanische Maßnahmen erhöhen. Ein Aufprall kann von vorne, von hinten, seitlich oder – in seltenen Fällen zum Beispiel durch ein Projektil – auch von unten erfolgen. Für alle Szenarien ist es entscheidend, die Karosserie hinreichend zu versteifen. Dies verhindert eine Intrusion in den Innenraum der Lithium-Ionen-Zelle, eine entsprechende Beschädigung des Aktivmaterials und somit einen Brand der Batterie. Sehr wichtig ist daher eine enge Zusammenarbeit zwischen OEMs und Batterieherstellern, insbesondere zu Fragen der Fahrzeugsicherheit. Bei SVOLT praktizieren wir hier einen ganzheitlichen Ansatz: Wir testen das gesamte Batteriesystem sowohl auf Zell- als auch auf Packebene und gewährleisten dadurch ein Höchstmaß an Sicherheit und Crash-Festigkeit.

ENERGIESPEICHER

Die Energy Storage Solutions (ESS) von SVOLT adressieren Energieversorger ebenso wie Industrie, Handel und Privathaushalte. Die Lösungen werden nach neuesten Design-Prinzipien entwickelt. Im Vordergrund stehen dabei die Attribute „safe“, „strong“ und „smart“. Die Sicherheit bezieht sich hierbei auf die gesamte Zelle und den kompletten Lebenszyklus. SVOLT stellt diesbezüglich einen durchgängigen und reibungslosen Prozess sicher – von der Produktion über die Auslieferung bis hin zu Betrieb und Wartung („safe“).

Technologien ermöglichen eine Vielzahl intelligenter Funktionen

Die Konzeption der Lösung erfüllt strenge interne Standards und die hohen Qualitätsanforderungen der Industrie („strong“). Abgebildet wird der vollständige Lebenszyklus inklusive Management großer Datenmengen (Big Data). Dies gewährleistet einen rundum stabilen und zuverlässigen Betrieb des Systems. Darüber hinaus sind in die Lösungen eine Reihe smarter Technologien einschließlich Künstlicher Intelligenz (KI) eingeflossen, die eine intelligente Überwachung, Frühwarnung und Vorhersage potenzieller Störungen ermöglichen. Kunden profitieren dadurch von einer regionalen, kollaborativen Steuerung des Systems sowie smarten Funktionen für Kontrolle, Betrieb und Wartung. So können Anwenderunternehmen ihre Strategie hinsichtlich einer ebenso intelligenten wie flexiblen Nutzung und Verteilung von Energie optimieren („smart“).

Roadmap für die Verfügbarkeit von ESS-Systemen

Dabei folgt die Bereitstellung der Produkte, Lösungen und Services rund um SVOLTs ESS einer klaren Roadmap: Bereits in diesem Jahr sind sogenannte Energy Storage Units (ESU) erhältlich, die durch eine besonders hohe Flexibilität, Skalierbarkeit, Intelligenz, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Standardisierung überzeugen. Die CE-Series ESU etwa ist eine hochmodulare und standardisierte Energiespeicherlösung auf Basis von LFP-Zelltechnologie. Sie unterstützt verschiedenste Anwendungen wie die Integration erneuerbarer Energien, dynamische Kapazitätserweiterung, nachfrageorientiertes Energiemanagement, verteilte Stromerzeugung, Notstromversorgung und die schnelle Ladung von Elektrofahrzeugen. Die Lösung verfügt über Zellen mit 280 Ah und 3,2 V. Zudem sind mittelgroße ESS-Systeme verfügbar, die ein fortschrittliches Wärmemanagement sowie eine effiziente Temperaturkontrolle in der Zelle ermöglichen. Die Lösung CE-M-100/200 Medium-scale ESS verfügt über moderne Brandschutz-Mechanismen, was den sicheren und zuverlässigen Betrieb über einen langen Zeitraum gewährleistet. Ab 2023 kommen dann modulare, flüssig gekühlte ESS-Komponenten auf den Markt. Im gleichen Jahr will SVOLT auch begleitende Smart Energy Professional Services anbieten.

Darüber hinaus bietet SVOLT eine cloudbasierte Big-Data-Service-Plattform für die regionale Energieversorgung an. Diese fördert die Nutzung erneuerbarer Energien, erhöht die Flexibilität sowie Effizienz und trägt entscheidend dazu bei, Schadstoffemissionen zu reduzieren. Dies unterstützt nicht zuletzt auch den nachhaltigen und ökologisch orientierten Umgang mit wertvollen Energieressourcen.

5. ELEKTROMOBILTÄT ALLGEMEIN

ENERGIESPEICHER

Der Bedarf der Automobilindustrie an Batterien wird in den kommenden Jahren enorm wachsen. Es gibt Prognosen, die eine Versechsfachung der Nachfrage an Batterien bis 2030 vorhersagen. Diese Nachfrage wird die aktuellen weltweiten Produktionskapazitäten weit übersteigen. Deshalb sind bereits jetzt über 80 Gigafactories weltweit in Planung.

Elektromobilität ist neben Digitalisierung und dem autonomen Fahren einer der Megatrends in der Automobilindustrie. Durch die massive Förderung der Elektromobilität in vielen Ländern der Welt in Bezug auf Pkw, Nutzfahrzeuge, Busse und Ladeinfrastruktur wird der Trend auch weiter anhalten und die Zulassungszahlen werden steigen. Je mehr Elektrofahrzeuge gebraucht werden, desto mehr Akkus werden benötigt. Darüber hinaus sind die zulässigen Emissionen von Verbrennern in den kommenden Jahren durch die EU-Normen stark reglementiert, sodass alle Automobilhersteller in der EU entsprechend in der Elektromobilität aktiv werden. Nahezu alle etablierten Automobilhersteller haben die Elektromobilität als die notwendige strategische Antwort auf den Klimawandel erkannt.

In Europa werden EU-Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2028 Produktionskapazitäten von jährlich 400 GWh benötigt. Dies entspricht Batterien für mehr als fünf Millionen E-Fahrzeuge pro Jahr. Nach Schätzungen der Europäischen Kommission soll die Zahl der Elektrofahrzeuge bis 2028 auf 50 bis 200 Millionen und bis 2040 auf bis zu 900 Millionen ansteigen. Bis zum Jahr 2040 rechnen Prognosen mit 900 Millionen E-Fahrzeugen weltweit. Das bedeutet: Es wird einige Zeit verstreichen, bis von einer Überkapazität die Rede sein kann. Aktuell muss die Fertigung deutlich erhöht werden, um den Bedarf decken zu können.

SVOLT hält die Elektromobilität für die derzeit marktreife und zu massenkompatiblen Preisen verfügbare Technologie, um die Flottenemissionen zu senken und damit zum Klimaschutz beizutragen. Dazu trägt bei, dass nach derzeitigem Stand der Technik der Gesamtwirkungsgrad (Tank-to-Wheel, TTW), der die Energiewirkkette eines Fahrzeugs vom Zeitpunkt der Energieaufnahme – etwa an der Ladesäule – bis zur Entladung unterwegs auf der Straße beschreibt, beim heutigen E-Auto weitaus höher liegt als bei einem Wasserstoffauto. Auch sind die Gesamtkosten bei Wasserstoff für die Technologie im Fahrzeug sowie für die notwendige Infrastruktur deutlich höher als beim E-Auto. Der Elektrizitätsverbrauch von wasserstoffbetriebenen Autos liegt zweieinhalb Mal höher als der von E-Autos. Nichtsdestotrotz ist Wasserstoff ebenfalls eine vielversprechende Technologie – etwa für den industriellen Einsatz. Auch für wasserstoffbasierte Antriebe wird im Übrigen eine Batterielösung für den Einsatz im Fahrzeug benötigt. Diese ist zwar kleiner als bei einem heutigen E-Fahrzeug, aber nichtsdestotrotz zwingend erforderlich.

Zur Weiterentwicklung der Feststoffbatterie (Solid-State-Batterietechnologie, SSB) beschäftigt SVOLT seit einigen Jahren ein eigenes Forschungs- und Entwicklungsteam. SVOLTs R&D-Abteilung hat bereits mehrere Patente zu Feststoffbatterien eingereicht und dabei auch Varianten von hybriden Elektrolyt Batterien entwickelt.

Voraussichtlich wird SVOLT 2030 eine Feststoffbatterie mit 450-500 Wh/kg im Portfolio haben.

6. NACHHALTIGKEIT + RECYCLING

NACHHALTIGKEIT

SVOLT sind nachhaltige Produktionsprozesse sowie eine transparente Lieferkette (Supply Chain) bis hin zur Mine sehr wichtig. So sind sowohl die Produktion als auch die Lieferkette nach internationalen Standards aufgesetzt und werden regelmäßig auditiert.

Darüber hinaus arbeitet SVOLT an nachhaltigen Konzepten und Lösungen für das Recycling von Batterien und Batteriesystemen. Ziel ist ein nachhaltiger, verantwortungsbewusster Umgang mit den natürlichen Ressourcen und die Gewährleistung eines geschlossenen Ressourcenkreislaufs.

Künftig werden alle Produkte in den europäischen Fabriken mit 100 Prozent „grünem Strom“ produziert. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an der Weiterentwicklung seiner Produktionstechnologien und -prozesse, um den Ressourcen- und Materialverbrauch stetig zu senken.

Zudem arbeitet SVOLT an Lösungen, um den CO2–Footprint der Produktion kontinuierlich zu verkleinern. Dies bezieht sich nicht nur auf die Produktion, sondern auf die gesamte Lieferkette. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der sozialverträglichen Auftragsvergabe an Rohmateriallieferanten sowie der Selektion von europäischen Partnern für den Bedarf seiner europäischen Fabriken.

Die Erwartungshaltung der Kunden von SVOLT ist, dass alle Branchenbeteiligten zusammenarbeiten, um den CO2-Ausstoß entlang der gesamten Produktion und Wertschöpfungsketten von Fahrzeugen zu senken und schlussendlich CO2-Neutralität zu erreichen. SVOLT als Batteriehersteller muss hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Zudem soll durch eine Batterie-Richtlinie der Europäischen Union die Wiederverwertungsquote für Batterien schrittweise steigen. Demnach muss bei der Produktion ein bestimmter Materialanteil aus dem Recycling stammen.

SVOLT konzentriert sich nicht nur darauf, immer leistungsfähigere, innovativere, effizientere und sicherere Batterien für E-Fahrzeuge und Energiespeicher zu produzieren, sondern bemüht sich gleichermaßen um nachhaltige, transparente Produktionsprozesse – von der Mine bis zum Recycling der Batteriesysteme.

Sowohl die Produktion als auch die Lieferkette werden bei SVOLT nach internationalen Standards aufgesetzt und regelmäßig auditiert. Dabei legt SVOLT nicht nur großen Wert auf die Transparenz der Verfahren, die Minimierung möglicher Belastungen sowie nachhaltige Produktionsprozesse, sondern vor allem auch auf eine transparente Lieferkette bis hin zur Mine.

Um den CO2-Footprint so niedrig wie möglich zu halten, verfolgt SVOLT generell einen Local-for-Local-Ansatz. Ziel dabei ist, lokale Lieferketten aufzubauen und zu befähigen, die benötigten Materialien – soweit vorhanden – bereitzustellen. Das gilt auch für die geplante Batteriezellfabriken sowie Hochvoltspeicherfertigungen in Europa.

SVOLT sind nachhaltige Produktionsprozesse sowie eine transparente Lieferkette (Supply Chain) bis hin zur Mine sehr wichtig. So sind sowohl die Produktion als auch die Lieferkette nach internationalen Standards aufgesetzt und werden regelmäßig auditiert.

Um die Rohmaterialerzeugung und ihre Supply Chain so transparent wie möglich zu gestalten, investiert SVOLT bereits seit 2017 mit Pilbara Minerals (Australien) und Tianyuan New Energy Material (China) gezielt in den Lithium-Bergbau und die Erz-Weiterverarbeitung. Beide Unternehmen werden – wie alle SVOLT Lieferanten – regelmäßig nach internationalen Standards auditiert (so u.a. auch OECD- Standards, die 38 Mitgliedsstaaten verabschiedet haben).

Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag für eine Verordnung über Batterien und Altbatterien erarbeitet (laufendes Verfahren 2020/0353/COD, Quelle: https://eur-lex.europa.eu/procedure/DE/2020_353), der konkrete Recycling-Vorgaben enthält. Der Entwurf sieht vor, dass ab 2025 Kobalt, Nickel und Kupfer zu 90 Prozent, sowie Lithium zu 35 Prozent, recycelt werden muss. Die Recyclingeffizienz bei Lithium-Ionen-Batterien soll dann bei 65 Prozent liegen. Ab dem Jahr 2030 sollen die Recycling-Ziele erhöht werden: Kobalt, Nickel und Kupfer müssen laut Entwurf dann zu 95 Prozent, Lithium zu 70 Prozent wiederverwendet werden. Die Recyclingeffizienz bei Lithium-Ionen-Batterien soll dann bei 70 Prozent liegen.

Der Kommissionsvorschlag sieht darüber hinaus vor, dass ab dem 1. Januar 2027 zu jedem Batteriemodell und jeder Batteriecharge Angaben zu der darin enthaltenen Menge an rückgewonnenem Kobalt, Blei, Lithium oder Nickel im Aktivmaterial gemacht werden müssen. Der Anteil an rückgewonnenem Aktivmaterial in Batterien soll ab dem 1. Januar 2030 bei mindestens 12 Prozent Kobalt, 85 Prozent Blei, 4 Prozent Lithium und 4 Prozent Nickel liegen. Ab dem 1. Januar 2035 soll der Mindestgehalt an rückgewonnenem Kobalt, Lithium oder Nickel auf 20 Prozent Kobalt, 10 Prozent Lithium beziehungsweise 12 Prozent Nickel steigen.

Die Erwartungshaltung der Kunden von SVOLT ist es, dass alle Branchenbeteiligten zusammenarbeiten, um den CO2-Ausstoß entlang der gesamten Produktion und Wertschöpfungsketten von Fahrzeugen zu senken und schlussendlich CO2-Neutralität zu erreichen. SVOLT als Batteriehersteller muss hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. So misst SVOLT stetig das emittierte CO2 innerhalb von Produktion und Lieferkette und ergreift Maßnahmen, auch mit Zulieferern, um von heute ca. 150g CO2/Wh auf ca. 30g CO2/Wh im Jahr 2025/2026 zu kommen. Um die Klimaerwärmung zu stoppen, sind 0g CO2/Wh das Ziel von SVOLT. Das Unternehmen ist überzeugt, dass dies langfristig erreichbar sein wird.

SVOLT verfolgt einen holistischen Ansatz, bei dem Batterielösungen im Mittelpunkt stehen, die so nachhaltig wie aktuell technisch möglich sind. Als Beispiele sind hier kobaltfreie Batteriezellen (NMX-Zellen) sowie die Forschung an Festkörperbatterien zu nennen.

Darüber hinaus wird SVOLT seine Fabriken mit 100 Prozent grünem Strom erzielen. SVOLT startete vor kurzem zudem eine Initiative, um den CO2-Fußabdruck über den gesamten Batterie-Lebenszyklus zu reduzieren und Anforderungen an eine nachhaltige Industrie gerecht zu werden. Zudem soll die Verwendung recycelter Rohstoffe vorangetrieben werden. SVOLT hat sich hohe Ziele gesetzt, um den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu begrenzen sowie klimaneutral zu werden. Dies soll mit Maßnahmen über die gesamte Supply Chain, durch Steigerungen der Energieeffizienz, den Bezug oder eigene Erzeugung von Ökostrom, nachhaltiges Bauen sowie das Recycling von Rohstoffen erreicht werden.

Mit der In-House-Entwicklung von Softwarelösungen gelingt es SVOLT, Restwerte zu ermitteln und somit die Wiederverwendbarkeit von Batterien im Second Life optimal zu planen und damit Second-Life-Lösungen (zum Beispiel Energiespeicherlösungen) bestmöglich auszustatten.

SVOLT denkt bei Batterien von der Miene über das „erste Leben“ der Produkte in E-Fahrzeugen hinaus. Das Unternehmen entwickelt heute schon Lösungen, um etwa Themen, die 2035 relevant werden, zu adressieren – etwa das Batterie-Recycling, für das es dann einen Markt geben wird.

Für das Batterie-Recycling unterhält SVOLT in Asien-Pazifik Partnerschaften. In Europa ist das Unternehmen in der Auswahl eines strategischen Partners, um das Recycling regional bestmöglich und erfolgreich zu gestalten.

SVOLT arbeiten permanent an Lösungen, um den CO2-Footprint der Produktion kontinuierlich zu verringern. Dies bezieht sich nicht nur auf die Produktion, sondern auf die gesamte Lieferkette. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der sozialverträglichen Auftragsvergabe an Rohmateriallieferanten sowie der Selektion von europäischen Partnern für den Bedarf der europäischen Fabriken. Um den CO2-Footprint so niedrig wie möglich zu halten, verfolgt SVOLT einen Local-for-Local-Ansatz: Ziel ist es dabei, lokale Lieferketten aufzubauen und zu befähigen, die benötigte Materialien – soweit vorhanden – bereitzustellen. Das gilt für alle Zellfabriken sowie die Modul- und Pack-Fertigungen in Europa.

SECOND LIFE

Der Second-Life-Markt entsteht gerade erst und wird besonders relevant, wenn die ersten vollelektrischen Fahrzeuge aus dem Massenmarkt ihren Lebenszyklus beenden. Zusätzlich stellen auch EU-Regularien Forderungen an SVOLT, wie eine Quote für Second-Life-Anwendungen. Darüber hinaus wird es auch aus wirtschaftlicher Sicht notwendig sein, Rohstoffe zurückzugewinnen, um eine Rohstoffknappheit zu vermeiden und Rohstoffpreise niedrig zu halten.

SVOLT schätzt, dass Second Use Cases ab etwa 2035 ein großes Marktwachstum bevorsteht und dann auch eine Vielzahl von Speicherlösungen im Markt angeboten werden. Die durchschnittliche Lebenszeit von Fahrzeugen in Europa liegt momentan bei 18 Jahren, dies bedeutet, dass seit der Einführung von E-Fahrzeugen, noch nicht genügend Zeit vergangen ist, um bereits zum jetzigen Zeitpunkt genügend Batterielösungen für Second-Life-Anwendungen vorliegen zu haben. Wer den Restwert der Batterien in ihrem Second Lifecycle versteht, der wird in diesem Markt langfristig Erfolg haben. SVOLT bietet deshalb schon heute Cloud Services und Cloud-Battery-Management-Systeme als Lösung an.

In Energiespeichersystemen, etwa für Energieversorger, Industrie, Handel oder Privathaushalte, kommen unter anderem bereits gebrauchte Batterien aus E-Fahrzeugen zum Einsatz. Denn sind Batterien für die Nutzung in E-Fahrzeugen nicht mehr leistungsfähig genug, können sie in ihrem sogenannten „Second Life“ oft noch problemlos als stationäre Energiespeicher mehrere Jahre genutzt werden.

RECYCLING

SVOLT arbeitet derzeit an der Entwicklung eines umfassenden Recycling-Konzepts mit dem Ziel, einen geschlossenen Materialkreislauf zu schaffen. Dies umfasst Produkte, die tatsächlich das Ende ihres Produktlebenszyklus erreicht haben und auch nicht mehr in Energiespeicherlösungen eingesetzt werden können, ebenso wie den im Produktionsprozess entstehenden Ausschuss. So können die Rohstoffe aus der Batterie in speziellen Verfahren zurückgewonnen werden, um die Verwendung dieser recycelten Metalle wiederrum als Rohstoffe für die Batterieproduktion zu nutzen. In der Entwicklung nachhaltiger Konzepte und Lösungen für das Recycling von Batterien kooperiert SVOLT mit externen Partnern. Nachhaltigkeit sowie die Minimierung des CO2-Footprints stehen dabei für SVOLT im Vordergrund.

SVOLT arbeitet derzeit an der Entwicklung eines umfassenden Recycling-Konzepts. Dies umfasst Produkte, die tatsächlich das Ende ihres Produktlebenszyklus erreicht haben und auch nicht mehr in Energiespeicherlösungen eingesetzt werden können, sowie den im Produktionsprozess entstehenden Ausschuss. Ziel von SVOLT ist es, Batteriesysteme möglichst lange und nachhaltig zu nutzen. So bietet SVOLT unter anderem auch Energiespeicherlösungen an, bei denen gebrauchte Batteriesysteme zum Einsatz kommen. Denn sind Batteriesysteme für die Nutzung in E-Fahrzeugen nicht mehr leistungsfähig genug, können sie in ihrem sogenannten „Second Life“ oft noch problemlos mehrere Jahre in Energiespeichersystemen genutzt werden. Dazu gehört Kraftwerkstechnik im Groß-, Mittel- und Kleinsegment ebenso wie Wind- und Solarenergie, aber auch Off-Grid-Systeme und Applikationen für das Residential-Segment (z. B. in Wohngebäuden).

Um den CO2-Footprint so niedrig wie möglich zu halten, verfolgt SVOLT generell einen Local-for-Local-Ansatz. Ziel ist es dabei, lokale Lieferketten aufzubauen, zu befähigen und die benötigten Materialien – soweit vorhanden – bereitzustellen. Das gilt für alle Zellfabriken wie auch Modul- und Hochvoltspeicher-Fertigungen in Europa. Da das Recycling-Konzept noch nicht finalisiert ist, machen wir zu den möglichen Kooperationspartnerschaften noch keine näheren Angaben.

Das Recycling in einer Batteriefabrik teilt sich in zwei große Kategorien auf: Zum einen ist das Recycling innerhalb der Produktion ein wichtiger Teil des Nachhaltigkeitsgedanken, den SVOLT verfolgt: Einen bestmöglichen Materialkreislauf aufzubauen, ist bereits aus unternehmerischem Eigeninteresse unheimlich wichtig, da die verwendeten Stoffe und Materialien teuer sind. Schon jetzt werden viele Stoffe in der eigenen Produktion wiederverwertet, beispielsweise werden die beschichteten Elektrodenfolien, die im Prozess als Ausschuss anfallen, wiederverwertet und in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Ausschuss und Restmüll oder gar Sondermüll wird es an den Standorten im Saarland und in Lauchhammer also nicht geben.

Der zweite große Teil dreht sich um das Recycling der fertigen Batterien, die ihr „End of Life“ erreicht haben. Hierfür befindet sich SVOLT in Gesprächen mit namhaften deutschen Unternehmen zu Kooperationen. Eine Partnerschaft mit BASF wurde bereits bekanntgegeben. Recyclingquoten von 90 bis 95 Prozent sind von staatlicher, europäischer und Kundenseite sehr genau vorgegeben. Grundsätzlich sind zwei Recyclingarten zu unterscheiden: Auf der einen Seite gibt es das Schreddern der Bestandteile, das mechanisch vollzogen wird. Auf der anderen Seite das Auflösen der Einzelbestandteile in Säuren und Basen zur sogenannten „Black Mass“. Die Recyclingschritte sind eine Mischung aus chemischen und mechanischen Prozessen, die einer genauen Überwachung bedürfen, da das Auflösen der Substanzen und Materialien höchstanspruchsvoll ist. Solch ein chemischer Prozess wird in Überherrn und Heusweiler nicht stattfinden, da die gesetzlichen Restriktionen an beiden Standorten sehr eng sind.

7. SVOLT IM SAARLAND

ALLGEMEIN

Auf der Suche nach einem passenden Standort für die ersten europäischen Werke prüfte SVOLT zwischen Oktober 2019 und September 2020 32 Standorte in ganz Europa in einem intensiven Auswahlprozess. Letztendlich fiel die Wahl auf das Saarland.

Als moderner Industrie-, Logistik- und Innovationsstandort bietet das Saarland SVOLT die Möglichkeit, hochqualifizierte Mitarbeiter zu akquirieren. Es zeichnet sich darüber hinaus durch eine zentrale Lage im Zentrum des europäischen Wirtschaftsraums, eine hervorragende Infrastruktur sowie ein florierendes Umfeld mit international erfolgreichen Unternehmen aus.

Ausgewählt wurde das „Linslerfeld“ in Überherrn insbesondere im Hinblick auf die Flächengröße, die Verfügbarkeit, die infrastrukturelle Anbindung sowie die optimierte verkehrliche Situation mit einem direkten Anschluss an das überregionale Straßennetz.

Der Standort „Laminate Park” in Heusweiler hat neben der bestehenden, bereits industriell genutzten Infrastruktur und der Nähe zum Gelände der künftigen Zellfabrik in Überherrn, insbesondere durch die gute Verkehrsanbindung überzeugt. So ist der Standort direkt an die B268 und die A8 angebunden. Zudem besteht eine fußläufige Anbindung an den Saarbahnhaltepunkt „Eiweiler Nord“, der Mitarbeitenden wie Kunden eine bequeme Anreise auch ohne Auto ermöglichen wird.

Die hochmoderne Zellfabrik wird schrittweise ausgebaut und soll in der ersten Phase eine installierte Produktionskapazität von 6 GWh erreichen, baulich werden 12 GWh vorgehalten. Entsprechend dem Kundenbedarf plant SVOLT die Produktionskapazität dann in weiteren Bauphasen jeweils um 6 GWh zu erweitern, sodass am Standort insgesamt 24 GWh industrialisiert werden können. Das entspricht Batterien für 300.000 bis 500.000 E-Fahrzeuge pro Jahr.

In Europa wird sich SVOLT schwerpunktmäßig auf die Entwicklung und Herstellung von Subsystemen wie Batteriezellen und Module sowie deren Steuerungssysteme fokussieren.

Zu den für die europäischen Kunden geplanten Lösungen gehören sowohl Batteriezellen und Module in verschiedenen Zellformaten und Kapazitäten als auch die Montage von Hochvoltspeicher-(Pack)-Lösungen.

SVOLT steht in einem regelmäßigen und themenbezogenen Austausch mit den verantwortlichen Behörden im Saarland. Darüber hinaus stehen wir dem Wunsch auf Dialog jederzeit offen gegenüber.

ARBEITSPLÄTZE IM SAARLAND

Mit der Batteriefabrik in der finalen Ausbaustufe sowie der Modul- und Pack-Fabrik wird SVOLT bis zu 2.000 Arbeitsplätze im Saarland schaffen. Die Zahl der Mitarbeiter wird mit den einzelnen Bauabschnitten wachsen.

Welche Mitarbeitenden sucht SVOLT für die neuen Standorte?

Der Produktionsbetrieb in der geplanten Hochvoltspeicherfabrik (Werk Heusweiler) von SVOLT ähnelt dem anderer in der Region ansässiger Automobilhersteller und Zulieferer. Für die Herstellung von Batteriemodulen und Hochvoltspeicher werden unter anderem Mitarbeitende mit Kompetenzen in den folgenden Bereichen benötigt: Montage, Prozessentwicklung, Zelltechnologie, Instandhaltung, Logistik sowie Administration (Einkauf, Finanzbuchhaltung, Personalwesen, Marketing, Vertrieb, IT, Absicherung und Test). In der Batteriezellfabrik (Werk Überherrn) werden zusätzlich Mitarbeitende in folgenden Bereichen benötigt: Elektrochemie, Zellauslegung, Produktionsplanung, Zellherstellung, Labor und Test.

An den beiden Standorten bei Heusweiler und Überherrn plant SVOLT zudem den Aufbau von Kompetenzclustern in den Bereichen Software, KI, Prozessautomation sowie Prozess-Engineering – mit dem daraus resultierenden Personalbedarf. Aktuelle Stellenausschreibungen sind hier zu finden: https://svolt.jobs.personio.de/.

8. STANDORT ÜBERHERRN

ALLGEMEIN

In der Fabrik in Überherrn sollen Batteriezellen für Elektrofahrzeuge gefertigt werden. Welche Zellchemien verwendet und welche Zelltypen in Überherrn produziert werden, ist aktuell in Planung. Details zu Kundenaufträgen und -projekten werden nicht veröffentlicht.

Die produzierten Batteriezellen werden anschließend an anderen Standorten weiterverarbeitet, etwa in der Modul- und Hochvoltspeicherfabrik in Heusweiler, die dort gerade errichtet wird.

In dieser Weiterverarbeitung werden die Batteriezellen zu Batteriemodulen zusammengefügt und miteinander verbunden. Installierte Elektronik überwacht die einzelnen Zellen. Mehrere dieser Batteriemodule bilden das Batteriesystem (Hochvoltspeicher / Batterie-Pack), das als geschlossenes Gesamtsystem ins Fahrzeug eingebaut wird.

SVOLT hat keinen Wunschstandort geäußert. Das Saarland hat sich mit der Fläche „Linslerfeld“ als Standort bei SVOLT beworben. SVOLT halt lediglich die Bedingungen und Parameter für die potenzielle Fläche genannt.

Es wurden seitens Wirtschaftsministeriums verschiedene Flächen als potenzielle Standorte geprüft. Weitere Auskünfte hierzu kann nur das Ministerium erteilen. Nach unserem Kenntnisstand liegen jedoch keine geeigneten Alternativflächen vor, die in der notwendigen Zeit befähigt werden können.

Die Strukturholding Saar GmbH hat die Fläche Ensdorf bereits vor Ankündigung des Projektes, und damit vor möglichen Gegenstimmen aus der Bevölkerung, mit Blick auf eine Erschließung untersucht. Aufgrund der Ergebnisse musste eine Nutzung für die Neuansiedlung von SVOLT schnell ausgeschlossen werden. Details dazu sind in der „Standortalternativenprüfung für die Ansiedlung einer Batteriezellfabrik im Bundesland Saarland“ zu finden, welche im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange offengelegt wurde.

Das Baugelände bei Überherrn ist Privateigentum und wird angekauft. Investor ist SVOLT; die Landesregierung unterstützt bei der Abwicklung.

Um die angestrebten Kapazitäten zu erreichen, müssen die Anlagen der geplanten Batteriefabrik bei Überherrn bis zu 310 Tage im Jahr produzieren. Daraus ergibt sich – je nach Produktionsbereich – ein Drei- bis Vier-Schicht-Modell. Die Montage der Module und Hochvoltspeicher findet in der SVOLT Hochvoltspeicherfabrik in Heusweiler statt.

VERFAHREN + GUTACHTEN

Das zweistufige Bebauungsplanverfahren, welches eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange vorsieht, dient der Schaffung von Planungsrecht als Grundlage für den Bau des Vorhabens.

Stellungnahmen können von allen Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen des zweistufigen Bauleitplanverfahrens eingebracht werden, welches auch eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung vorsieht. Bürgerinnen und Bürgern haben dann einen rechtlichen Anspruch auf Prüfung und Bewertung ihres Einwandes. Im Rahmen des Verfahrens stehen den Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Möglichkeiten zur Information und Beteiligung offen.

Alle im Rahmen der Bauleitplanung erstellten Gutachten, Ergebnisse sowie Auflagen werden öffentlich zugänglich sein. Der erste Schritt, im Sinne der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange wurde im Juli 2022 abgeschlossen.

SVOLT hat sich zur Ansiedlung der geplanten Batteriezellfabrik im saarländischen Überherrn für ein zweistufiges Bebauungsplanverfahren entschieden. Dieses sah im ersten Schritt eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange vor, die im Juli 2022 abgeschlossen wurde. Hierzu wurden zuvor, über einen längeren Zeitraum, umfassende Gutachten erstellt, etwa zu Artenschutz, Klima- und Lufthygiene, Hydrogeologie sowie Verkehr. Aktuell befindet sich das Projekt in der Detailplanung, in der auch Erkenntnisse aus den Gutachten einfließen. Diese beeinflussen die Fabrikplanung. Sobald die Fabrikplanung abgeschlossen ist, findet eine erneute Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung statt. Diese dient der Schaffung von Planungsrecht als Grundlage für den Bau des Vorhabens. Diese Prozesse hält SVOLT gewissenhaft ein.

Die Messung sowie Beurteilung potenzieller Immissionen sind Gegenstand der beauftragten Gutachten. Hierbei werden wurden Auswirkungen auf die schutzbedürftigen Nutzungen innerhalb und außerhalb des Plangebietes überprüft und gegebenenfalls Auflagen erlassen, die von SVOLT einzuhalten sind. Zum aktuellen Planungsstand sind in der Maximalvariante folgende Gutachten vorgesehen: Verkehrslärmgutachten, Anlagenlärmgutachten, Klimagutachten, Lufthygiene (Verkehr/Anlagen), Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, Biotoptypenkartierung, Grünordnungsplan, Umweltprüfung/Umweltbericht nach BauGB, FFH-Verträglichkeitsprüfung sowie Landschaftsbildanalyse. Frühestmöglich werden die Gutachten zum Zeitpunkt der Offenlage des Entwurfes des Bebauungsplans veröffentlicht. Das heißt, gesetzliche sowie umwelttechnische Anforderungen werden vollumfänglich Anwendung finden. Etwaige Umwelteinwirkungen durch Licht, Gerüche und Schadstoffe werden im Genehmigungsverfahren nach BImSchG überprüft, analysiert und beurteilt. Zum aktuellen Planungsstand ist von einem emissionsfreien Werk auszugehen.

GELÄNDE

Bei der Konzeption des Fabrik-Layouts steht neben einer funktionalen Anordnung sowie kompakten Bauweise der Gebäude zueinander eine Minimierung der Flächenversiegelung im Vordergrund. Gleichzeitig sollen alle Flächen, die nicht für Gebäude, Verkehr und Logistik in Anspruch genommen werden, gezielt begrünt werden. Bei der Planung des Layouts legt SVOLT zudem besonderen Wert auf die Schaffung einer ausreichenden Anzahl von Parkflächen für Mitarbeitende, Gäste und Fremdunternehmen sowie das Transportaufkommen und den Lieferverkehr. So soll auch der Entstehung einer „Wildparken“-Problematik vorgebeugt werden.

Ziel ist darüber hinaus, dass sich das zukünftige Fabrikgelände harmonisch und sinnvoll in die umgebenden Landschaftsräume einfügt. Hierzu wird im Zuge der Hochbauplanung ein landschaftsplanerisches Gesamtkonzept erstellt, welches auch eine zur Schallabsorption geeignete Begrünung von Abstandsflächen zu den Wohnbebauungen vorsieht. Dabei werden alle vorgeschriebenen Abstände eingehalten, die im Rahmen der Genehmigungsverfahren ermittelt werden. Als Sicht- und Lärmschutz zwischen Friedrichweiler und der Landesstraße L279 bzw. dem dahinterliegenden Fabrikgelände wird etwa geplant, eine zehn bis zwölf Hektar große begrünte Hügellandschaft nach Osten (Friedrichweiler) und Norden (Linslerhof) zu schaffen. Zusätzlich werden im Zuge einer Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung Ausgleichflächen entstehen.

Bei der Konzeption des Layouts der Batteriezellfabrik von SVOLT in Überherrn steht neben einer funktionalen Anordnung sowie kompakten Bauweise der Gebäude zueinander eine Minimierung der Flächenversiegelung im Vordergrund.

In der Planung werden auf dem ganzen Gelände überflüssige Verkehrsflächen vermieden. Gleichzeitig sollen alle Flächen, die nicht für Gebäude, Verkehr und Logistik in Anspruch genommen werden, gezielt begrünt werden. Ziel ist, dass sich das zukünftige Fabrikgelände harmonisch und sinnvoll in die umgebenden Landschaftsräume einfügt.

Die Dachbegrünung und das Wasserableitsystemen von SVOLT gleichen die Flächenversiegelung nahezu wieder aus. Die Wasserabführung erfolgt über Zisternen, das Dachwasser geht daher nicht „verloren“, sondern kann sinnvoll genutzt werden.

Im Zuge der Hochbauplanung wird ein landschaftsplanerisches Gesamtkonzept erstellt, welches auch eine zur Schallabsorption geeignete Begrünung von Abstandsflächen zu den Wohnbebauungen vorsieht. Dabei werden alle vorgeschriebenen Abstände eingehalten, die im Rahmen der Genehmigungsverfahren ermittelt werden.

SVOLT wird sich bemühen, die Umweltflächen so nah an der saarländischen Natur zu gestalten, wie möglich. Diese sollen einerseits ökologisch sinnvoll sein, aber auch den angrenzenden Nachbarn gefallen. Dazu gehört auch, dass SVOLT und die SHS planen, alle Utility-Gebäude in Richtung Friedrichweiler auszurichten. Das dient dem Lärmschutz der Anwohner. An dieser Seite des Geländes wird auch der Park mit natürlichem Sichtschutz durch die Begrünung entstehen. Das wird einen zusätzlichen Abstand zu den Firmengebäuden schaffen.

Alle vorgeschriebenen Abstände, die im Rahmen der Genehmigungsverfahren ermittelt werden, werden eingehalten. SVOLT ist bemüht, eine gute und einvernehmliche Lösung, auch für die Anwohner und Anwohnerinnen, zu erarbeiten. Im weiteren Verlauf des Bauleitplanverfahrens werden hierzu Planungen angestellt sowie Details erarbeitet und vorgelegt.

Über die frühzeitige Beteiligungsmöglichkeit zur Ansiedlung von SVOLT auf dem Linslerfeld in Überherrn wurde die Öffentlichkeit entsprechend § 3 Abs. 1 BauGB öffentlich unterrichtet und erhielt darüber hinaus Gelegenheit zur Äußerung zu und Erörterung von Themen zur Ansiedlung von SVOLT. Im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit können von allen Bürgerinnen und Bürgern dann Stellungnahmen im Rahmen des zweistufigen Bauleitplanverfahrens eingebracht werden.

Die TA Lärm regelt klar den Abstand zum nächsten Wohnort, zu dem keinerlei Fabriken gebaut werden dürfen. Demnach können keinerlei Produktionsgebäude näher als 500 Metern an die Wohngebiete gebaut werden.  

Zusätzlich lässt sich sagen, dass der vordere Teil der Batteriezellproduktion (das Mixing, Coating, etc.) absolut lärmfrei verläuft, da es in einer Reinraumumgebung stattfindet. Der hintere Bereich der Produktion verursacht ebenfalls nur geringen Lärm, durch klassischen Gabelstaplerverkehr, wie ihn andere Firmen ebenfalls betreiben.

ENERGIE + WASSER

Mit einer Kapazität von 12 GWh wird derzeit von einem Energieverbrauch von 410 GWh/Jahr ausgegangen. Das entspricht rund 66 Prozent des ursprünglich angenommenen Energieverbrauchs. In der finalen Ausbaustufe mit einer Produktionskapazität von 24 GWh wird derzeit von einem Energieverbrauch von 810 GWh/Jahr ausgegangen (rund 80 Prozent des ursprünglich angenommenen Stromverbrauchs). Die endgültigen Verbrauchswerte werden im Rahmen des BImSchG-Verfahrens übermittelt. Versorgt werden wird die Batteriefabrik über die bereits vorhandene Freileitung sowie eine Umspannanlage, die im Zuge der Baumaßnahmen neu errichtet wird.

Versorgt werden wird die Batteriefabrik über die bereits vorhandene Freileitung sowie eine Umspannanlage, die im Zuge der Baumaßnahmen neu errichtet wird. Die Produktionsstandorte mit grünem Strom zu betreiben, ist wesentlicher Bestandteil der Europastrategie von SVOLT.

Für die Batteriefabrik plant SVOLT daher, zu 100 Prozent „grünen Strom“ aus dem europäischen Zentralnetz zu beziehen. Ergänzend will SVOLT auf ein direktes Einspeisungskonzept setzen, sodass so viel direkt erzeugter Strom wie möglich aus regenerativen Quellen ohne Umweg über das Zentralnetz zum Einsatz kommt.

Darüber hinaus sollen auch Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Fabrikgebäude einen Beitrag dazu leisten, den Energiebedarf zu decken. Für die Installation von Photovoltaik-Anlagen eignet sich nach derzeitigem Planungsstand rund die Hälfte der Dachflächen der geplanten Batteriefabrik. Für die Stromversorgung in der Nacht oder an Tagen, an denen die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, plant SVOLT, den so erzeugten Strom in Energiespeicherlösungen zwischenzuspeichern, die SVOLT selbst herstellt. Gegenstand der Detailplanung sind darüber hinaus Maßnahmen zur Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Lüftungsanlagen sowie wärmeintensiven Produktionsprozessen. Versorgt werden wird die Batteriefabrik über die bereits vorhandene Freileitung sowie eine Umspannanlage, die im Zuge der Baumaßnahmen neu errichtet wird.

Aktuell zeichnet sich ab, dass der Wasserverbrauch der Batteriefabrik wesentlich geringer sein wird als zunächst angenommen: So wird bei einer Kapazität von 12 GWh von einem täglichen Wasserverbrauch von 1.600 m3 sowie einem Verbrauch von 2.770 m3/Tag in der finalen Ausbaustufe mit einer Kapazität von 24 GWh ausgegangen. Dies entspricht nur einem Viertel der ursprünglich angenommenen Wassermenge. Davon sind zudem rund 35 Prozent als Sicherheitsreserve vorgesehen. Damit reichen die Kapazitäten der Stadtwerke Überherrn nach derzeitigem Stand zur Versorgung aus. Hinzu kommt, dass ein großer Teil des oben genannten gesamten Wasserbedarfs über die Nutzung von Brauch- und Regenwasser abgedeckt werden kann.

Um den Frischwasseranteil weiter zu reduzieren, plant SVOLT vielfältige Maßnahmen. So soll der Frischwasserverbrauch durch geschlossene Kreisläufe, optimierte Kühltechnik sowie den Einsatz von Brauch- und Regenwasser deutlich reduziert werden. Zum Beispiel soll gezielt Regenwasser gespeichert werden, um die Hydranten und WC-Spülungen auf dem Fabrikgelände zu versorgen. Darüber hinaus wird der Regenwasserspeicher zur Vorkühlung des Kühlwassers genutzt werden. SVOLT arbeitet darüber hinaus stetig an der Weiterentwicklung der Produktionstechnologien und -prozesse, um den Ressourcen- und Materialverbrauch zu senken. Dazu entwickelt SVOLT unter anderem sogenannte Trockenbeschichtungssysteme. Diese reduzieren den Einsatz von Lösungsmitteln sowie den Wasserverbrauch signifikant.

Die „Machbarkeits- und Bedarfsdarstellung der Trinkwasserversorgung im Rahmen der externen Erschließung für die SVOLT-Ansiedlung“ durch die KDÜ (Kommunale Dienste Überherrn GmbH) als Versorger hat zudem gezeigt, dass der von SVOLT formulierte Wasserbedarf von etwas mehr als 1 Million m³ pro Jahr durch die KDÜ bereitgestellt werden kann. Gleichzeitig ist die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde sichergestellt.

Selbst nach der Realisierung des Endausbaus der Batteriezellenfabrik verbleiben immer noch erhebliche Grundwasserreserven für die öffentliche Wasserversorgung.

Die in den Machbarkeits- und Bedarfsdarstellung genannten Wasserverbräuche stellen eine Obergrenze dar. Würde SVOLT gegenüber dem Versorger einen darüberhinausgehenden Wasserbedarf anzeigen, würde zunächst geprüft werden müssen, ob diese Menge zur Verfügung gestellt werden kann und gleichzeitig nachgewiesen werden, dass die öffentliche Wasserversorgung weiterhin sichergestellt ist.

SVOLT benötigt für die Fertigung der Zelle (Befüllen) Wasser in Trinkwasserqualität. Für das Kühlen kann theoretisch jede Form von Wasser genutzt werden. Hier ist bereits geplant, z. B. Oberflächen- und Schmutzwasser aus dem Werk zu nutzen. Eine Pipeline aus der Saar müsste unter energetischen Aspekten geprüft und betrachtet werden, da hier in hohem Maße Ressourcen und Energie verbraucht werden, um das Wasser zu fördern.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass es keine Produktionsabwässer aus der Fabrik geben wird. Dies wird erreicht, indem die Abwässer der Fabrik einer zentralen, werksinternen Kläranlage zugeführt werden. Somit wird das Kanalsystem nicht zusätzlich belastet; ein weiterer Ausbau ist nicht erforderlich.

UMWELT + EMISSIONEN

Das Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) stellt sicher, dass im laufenden Betrieb keine schädlichen Umwelteinwirkungen entstehen dürfen. SVOLT legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und arbeitet zudem an geschlossenen Wertstoffzyklen. Alle Sicherheitsmaßnahmen und Vorgaben zum Umgang mit Rohstoffen werden eingehalten werden.

Die Produktionsprozesse, bei denen umwelt- und/oder sicherheitskritische Substanzen eingesetzt werden, finden in Reinraumumgebungen beziehungsweise den Richtlinien entsprechenden Anlagen und Gebäuden statt.

So wird beispielsweise im Trocknungsprozess der Zellfertigung NMP (N-Methyl-2-pyrrolidon) verwendet. Dies ist ein Lösungsmittel, welches in vielen technischen Anwendungen zum Einsatz kommt. Im Produktionsprozess bei SVOLT wird NMP gesammelt und recycelt. Grundsätzlich findet kein Ausstoß umweltschädlicher Substanzen statt.

Zum aktuellen Planungsstand ist von einem emissionsfreien Werk auszugehen. Die Messung sowie Beurteilung potenzieller Immissionen sind Gegenstand der beauftragten Gutachten. Hierbei werden Auswirkungen auf die schutzbedürftigen Nutzungen innerhalb und außerhalb des Plangebietes überprüft und gegebenenfalls Auflagen erlassen, die von SVOLT einzuhalten sind.

Etwaige Umwelteinwirkungen durch Licht, Gerüche und Schadstoffe werden im Genehmigungsverfahren nach BImSchG überprüft, analysiert und beurteilt. Über die frühzeitige Beteiligungsmöglichkeit zur Ansiedlung von SVOLT auf dem Linslerfeld in Überherrn wird die Öffentlichkeit entsprechend § 3 Abs. 1 BauGB über Gutachten hierzu und zu weiteren Themen öffentlich unterrichtet und erhält darüber Gelegenheit zur Äußerung zu und Erörterung von Themen zur Ansiedlung von SVOLT. Im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit können von allen Bürgerinnen und Bürgern dann Stellungnahmen im Rahmen des zweistufigen Bauleitplanverfahrens eingebracht werden.

Sowohl die Batteriezell- als auch die Modul- und Hochvoltspeicherfabrik darf laut der TA Luft keinerlei schädliche Luft abgeben. Außer lauwarmer Luft (die zwischen 18 und 19 Grad Celsius warm sein wird), und aus den Kühltürmen kommen wird, wird es keinerlei Emissionen geben.

Alles andere verbleibt innerhalb des Produktionsprozesses. Selbst die Wärme wird von SVOLT wiederverwertet. SVOLT setzt grundsätzlich die höchsten umweltrechtlichen Standards für sich selbst. Diese liegen in vielen Fällen sogar über dem, was gesetzlich vorgegeben ist. Dazu gehören u. a. die Begrünung der Biotope gemäß heimischer Flora und Fauna oder das Installieren eines cleveren Wassermanagementsystems auf den Dächern, das sowohl die Begrünung als auch Photovoltaik kombiniert, und dadurch Energie einspart. 

Auch in Bezug auf Wasser wird SVOLT die höchsten Standards ansetzen. Für das Oberflächenwasser werden Zisternen angelegt. Das Wasser, das über die Dächer auf das Gelände kommt, wird über einen Vorfluter gereinigt, um es vorab zu klären. Erst dann wird es in die Flutgräben, die Zuflüsse zur Saar sind, entlassen.

Zu Emissionen gehört auch das Thema Beleuchtung: Aus Sicht von SVOLT ergibt eine 24h-Außenbeleuchtung keinen Sinn. SVOLTs Grundsatz ist, in den Außenbereichen nachts so wenig Licht wie möglich einzusetzen. Um das Sicherheitskonzept für das Werk trotzdem sinnvoll umzusetzen, plant SVOLT u. a. mit Bewegungsmeldern, Radar und Nachtsichtkameras zu arbeiten, um den Perimeter zu schützen. Es wird voraussichtlich eine abendlich Dämmerbeleuchtung an ausgewählten Stellen auf dem Werksgelände geben, auch der Radweg, der am Werkgelände vorbeiführen wird, wird zur Sicherheit der Fahrradfahrer beleuchtet sein. Zum angrenzenden Wald hin wird es keine Beleuchtung geben, um die Natur und Tierwelt nachts nicht zu stören und Insekten nicht in die Luftfilteranlagen des Werks zu locken.

Ja das ist möglich. Das „Linslerfeld” befindet sich in einem ausgewiesenen Wasserschutzgebiet der Zone 3. Alle Bedingungen gemäß Schutzgebietsverordnung werden vollständig eingehalten, um sämtliche Gefährdungen des Bodens auszuschließen. Etwaige Umwelteinwirkungen durch Licht, Gerüche und Schadstoffe werden im Genehmigungsverfahren nach BImSchG überprüft, analysiert und beurteilt. SVOLT arbeitet bereits heute eng mit seinen lokalen Partnern an der Angleichung seiner Standards an lokale Erfordernisse und Gegebenheiten im Saarland. Dabei stehen unter anderem die Entwicklung und Ausarbeitung vollumfänglicher Präventionskonzepte für den Abwasser- und Emissionsschutz. Gesetzliche sowie umwelttechnische Anforderungen werden hierbei vollumfänglich Anwendung finden. Zum aktuellen Planungsstand ist von einem emissionsfreien Werk auszugehen.

Das Baurecht gibt klar vor, was in den verschiedenen Zonen geplant werden kann, so ist auch die Planung und Bebauung der Zone 3 eines Wasserschutzgebietes klar geregelt. Die Wahrscheinlichkeit, die Umwelt durch eine Batteriefabrik in irgendeiner Weise zu verschmutzen, geht gegen Null. Es entstehen keinerlei Emissionen in flüssiger oder in Gasform.

Zusätzlich sollte ebenfalls bedacht werden, dass auf dieser Fläche aktuell Ackerlandbau betrieben wird, dessen Einflüsse auf die Umwelt durch den Einsatz von Herbiziden, Dünger und Pestiziden, die ungefiltert in den Boden und das Grundwasser gelangen, um ein Vielfaches größer sind als die einer Batteriefabrik.

Das BauGB sieht im Rahmen des Bauleitplanverfahrens auch eine Umweltprüfung vor. In einem Umweltbericht werden etwaige Eingriffe in die Natur und Landschaft zunächst ermittelt und falls feststellbar, Eingriffs-, Vermeidungs- sowie Ausgleichsregelungen getroffen. Zum aktuellen Zeitpunkt ist nicht davon auszugehen, dass sich das Vorhaben in hohem Maße negativ auf Klima, Landschaft sowie Tierwelt auswirken wird. Das „Linslerfeld” befindet sich in einem ausgewiesenen Wasserschutzgebiet der Zone 3. Alle Bedingungen gemäß Schutzgebietsverordnung werden vollständig eingehalten, um sämtliche Gefährdungen des Bodens auszuschließen.

Etwaige Umwelteinwirkungen durch Licht, Gerüche und Schadstoffe werden im Genehmigungsverfahren nach BImSchG überprüft, analysiert und beurteilt.

SICHERHEIT

SVOLT arbeitet bereits heute an der Entwicklung umfassender Schutz- und Präventionskonzepte für die hochautomatisierte Zellfabrik sowie seiner Mitarbeiter. Aktiv in der Bauplanung mitberücksichtigt werden dabei unter anderem vollumfängliche Maßnahmen in den Bereichen Abwasser- und Emissionsschutz sowie Brandprävention.

SVOLT wird den Brandschutz weit über die gesetzlichen Vorgaben im Werk garantieren. Hierzu wird mit der lokalen Feuerwehr und allen Behörden ein Brandschutzplan, Löschplan und Sicherheitskonzept erstellt. Zudem werden mit der örtlichen Feuerwehr und allen zum Gesamtkonzept gehörigen Feuerwehren mehrfach jährlich Übungen am Standort stattfinden. Im Werk selbst wird ebenfalls eine Wache entstehen und eine Werkfeuerwehr aus Betriebsangehörigen in zweistelliger Personenzahl ausgebildet. Zusätzlich werden die lokale Feuerwehr und die Werkfeuerwehr mit den neuesten technischen Mitteln ausgestattet.

VERKEHR + LOGISTIK

In Überherrn wird der gesamte Verkehr über die B269 abgewickelt und somit eine Frequentierung der Ortslagen vermieden. Durch die Verwendung von Fertigteilkonstruktionen lässt sich der Bauprozess beschleunigen und Lärmemissionen reduzieren.

Im Zuge der Gesamtflächenentwicklung wird eine Umlegung der Landesstraße L168 nach Norden und südlich des Bahnwalls sowie eine alternative Trassierung der Landesstraße L279 notwendig. Die Neutrassierung der L279 wird in ein Verlandschaftungskonzept integriert. Die Belastungen von Friedrichweiler durch die Straße (aktuell rund 500 Pkw/Tag) werden damit abnehmen.

Um eine Frequentierung der Ortslagen zu vermeiden, soll vor allem der Schwerlastverkehr ausschließlich über die B269 erfolgen. Lkw-Warte- und -Abrufplätze sind nur auf dem Werksgelände selbst vorgesehen. Für den Transport zwischen den Werken prüft SVOLT derzeit die Möglichkeit eines elektrischen, CO2-neutralen Lkw-Pendelverkehrs.

SVOLT ist sich einer möglichen „Wildparken“-Problematik an anderen Standorten bewusst. Dieser Aspekt der Werksplanung wird daher ebenfalls bei der Layouterstellung berücksichtigt. Dabei orientiert sich SVOLT nicht nur am Transportaufkommen. Auch für den Anlieferverkehr sollen hinreichende Parkmöglichkeiten angeboten werden.

Die SHS arbeitet momentan an dem detaillierten Konzept: Die Straßenplanung inklusive Abbiegespuren, des täglichen Verkehrsaufkommens, etc. läuft aktuell.

Das komplette Straßensystem des Standorts wird auf die angestrebten 2.000 Mitarbeitenden ausgelegt sein. Wie in jeder Fabrik, wird es einen gewissen Anliefer- und Ablieferverkehr geben, die Materialien bringen und fertige Produkte zum Kunden fahren.

Auch eine Bahnverladung der Produkte wird vor allem in Heusweiler sehr interessant werden. Den Pendelverkehr zwischen den Standorten werden wir perspektivisch elektrisch abbilden.

9. STANDORT HEUSWEILER

Die an anderen Standorten produzierten Batteriezellen werden in Heusweiler weiterverarbeitet. In dieser Weiterverarbeitung werden die Batteriezellen zu Batteriemodulen zusammengefügt und miteinander verbunden. Installierte Elektronik überwacht die einzelnen Zellen. Mehrere dieser Batteriemodule bilden das Batteriesystem (Hochvoltspeicher / Batterie-Pack), das als geschlossenes Gesamtsystem ins Fahrzeug eingebaut wird. In neueren Systemen entfallen teilweise die Module, sodass die Batteriezellen direkt zu einem Batterie-Pack zusammengesetzt werden (Cell to Pack). Die Hochvoltspeicher werden von Heusweiler dann zu den Endkunden (Automobilherstellern) ausgeliefert.

Aktuell werden in Heusweiler die Bestandsgebäude saniert und gemäß den für SVOLT relevanten Planungen ausgebaut. Parallel hierzu sind die Planungen für die Genehmigung von Neubauten und Außenflächen abgestimmt und beantragt.  Mitarbeitende im Saarland können bereits das renovierte Bürogebäude am Standort nutzen.

Für SVOLT ist es wichtig, den Aufbau des Standorts Heusweiler aktiv voranzutreiben. Dabei wird die lokale Nähe der involvierten Kolleginnen und Kollegen helfen.

Alle Abriss- und Abbrucharbeiten in Heusweiler sind termingerecht abgeschlossen. Aktuell befinden sich die Retrofitting-Maßnahmen in Heusweiler/Eiweiler im Zeitplan. Die wirtschaftliche Lage und Lieferkettenengpässe haben aus zeitlicher Perspektive durch Vorplanung und Materialvorhalt aus heutiger Sicht keine direkte Auswirkung auf die aktuellen Baumaßnahmen.

Der zentral gelegene Gebäudekomplex mit Produktionshallen und einer Gesamtfläche von 25.000 m2 bleibt erhalten und wird entsprechend den Anforderungen von SVOLT modernisiert. Im nächsten Schritt des Bauvorhabens wird der geschaffene Platz mit den geplanten Erweiterungen der Produktions- und Logistikhallen bebaut.

Das Gelände wurde bereits im vergangenen Jahr von einer Tochtergesellschaft der SHS Strukturholding Saar GmbH erworben. Alle notwendigen Baumaßnahmen werden von der SHS in Abstimmung mit SVOLT durchgeführt. SVOLT wird die Gebäude und das Gelände langfristig über einen Mindestzeitraum von 15 Jahren mieten.

Der Verbleib der alten Fliegerhalle liegt zurzeit in der Verantwortung der SHS und wird geklärt. SVOLT benötigt die Fläche aktuell nicht für den Umbau und den Betrieb der Modul- und Hochvoltspeicherfabrik. Bei weiterführenden Fragen zu diesem Sachverhalt möchten wir Sie gerne an die Ansprechpartner der SHS verweisen, entsprechende Kontakte stellen wir gerne her.

Beide Gemeinden werden durch die Ansiedlung von SVOLT über die Gewerbesteuer profitieren. Denn die Gewerbesteuer wird bei Unternehmen mit mehreren Standorten anteilig nach den jeweiligen Lohnsummen unter den Standortgemeinden aufgeteilt. Neben den Einnahmen aus der Gewerbesteuer wird die Region zudem von positiven, sekundären Nachfrage- und Beschäftigungseffekten profitieren.

Für den Standort Heusweiler ist zu erwarten, dass anders als bei den bisherigen Nutzungen die Verkehrsanbindung des Geländes für den Transportverkehr nicht mehr durch die bewohnte Ortslage erfolgen wird. Das Werk in Heusweiler wird nur noch von der westlichen Seite angefahren werden. Die südliche Zufahrt wird verkehrsberuhigt.

Für den Transport zwischen den Werken in Überherrn und Heusweiler prüft SVOLT derzeit verschiedene Konzepte – darunter auch die Möglichkeit eines CO2-neutralen Lkw-Pendelverkehrs. Details dazu werden in der weiteren Planungsphase erarbeitet.

Da in der Modul- und Pack-Fabrik nur Handhabung und Montageprozesse durchgeführt werden, ist abseits der Bauarbeiten und des Anlieferverkehrs nicht mit einer erhöhten Lärm- oder Geruchsentwicklung zu rechnen.

Neben dem Schutz der Umwelt ergreift SVOLT alle erforderlichen Maßnahmen zum Brandschutz. Da es sich bei der bestehenden Infrastruktur im „Laminate Park“ um einen holzverarbeitenden Betrieb handelt, sind viele der erforderlichen Schutzmaßnahmen wie eine Infrastruktur für eine Werksfeuerwehr, Sprinkleranlagen in den Gebäuden und Vorrat-Tanks mit Löschwasser bereits verfügbar und werden nach ihrer Modernisierung auch von SVOLT genutzt werden. All diese Maßnahmen sind Teil eines Gesamtkonzeptes für die aktive Brandschutzprävention auf dem Gelände.

In Heusweiler erfolgt zunächst eine Nutzung von bereits bestehenden Gebäuden. Eventuelle Baumaßnahmen werden sich vorrangig im Inneren der Gebäude abspielen. Der Rückbau der Altanlagen durch den Vorbesitzer ist bereits vollständig abgeschlossen, weshalb hierdurch keine weiteren Lärmentwicklungen zu erwarten sind.

Die Bauphasen für geplante Erweiterungsgebäude können durch Fertig- und Modulbauweise verkürzt und eine Lärmbelastung so auf ein Minimum reduziert werden.

10. STANDORT LAUCHHAMMER

Gelände

Das Gelände von SVOLT liegt im Industriegebiet des Stadtteils Lauchhammer-Süd der Stadt Lauchhammer im Süden Brandenburgs im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Für die SVOLT-Batteriezellfabrik werden die Gebäude und die Infrastruktur einer bereits bestehenden, seit kurzem leerstehenden ehemaligen Rotorblätter-Fertigungsstätte für Windenergieanlagen genutzt. Die Fabrik steht auf dem Gelände der ehemaligen Brikettfabrik 69 und wurde zwischen Juli 2001 und Mai 2002 errichtet.

Der Standort in Lauchhammer liegt nördlich der Bundesstraße 169 und direkt an der Bahnstrecke Hoyerswerda–Falkenberg/Elster. Wenige Kilometer westlich verläuft die Bundesautobahn 13.

Das von SVOLT übernommene Werksgelände hat eine Fläche von 225.000 m2, die entsprechend den Anforderungen von SVOLT für eine Batteriezellfabrik aufbereitet und weiterentwickelt wird. Aktuell stehen auf dem Gelände Gebäude und Produktionshallen mit einer Fläche von 45.025 m2.

Vorbesitzer und -nutzer des neuen SVOLT-Geländes im brandenburgischen Lauchhammer war die Vestas Blades Deutschland GmbH. Der Windanlagenbauer produzierte dort von Mai 2002 bis Ende 2021 Rotorblätter für Windenergieanlagen.

Die zuletzt 460 Beschäftigten haben das Unternehmen verlassen, sind an andere Standorte gewechselt oder in eine eingerichtete Transfergesellschaft überführt worden.

SVOLT in Brandenburg

Als globales Hightech-Unternehmen für Lithium-Ionen-Batterien und Batteriesysteme für Elektrofahrzeuge sowie Energiespeichersysteme evaluiert SVOLT für seine internationale Expansion fortlaufend Standorte, auch, um der hohen Marktdynamik sowie der steigenden Nachfrage nach Batterien und Batteriesystemen für Elektrofahrzeuge und Energiespeichersysteme gerecht zu werden.

Für die Expansion nach Europa eröffnete SVOLT 2019 einen Firmensitz der europäischen Tochter SVOLT Energy Technology (Europe) GmbH in Frankfurt am Main. Im November 2020 gab SVOLT eine geplante Ansiedlung im Saarland bekannt. Dort soll in Überherrn (Kreis Saarlouis) eine Batteriezellfabrik sowie eine Hochvoltspeicherfabrik in Heusweiler (Regionalverbund Saarbrücken) entstehen.

Der weitere Standort in Lauchhammer wurde insbesondere im Hinblick auf die Flächengröße, die Verfügbarkeit, die infrastrukturelle Anbindung, die regional ansässigen Unternehmen als mögliche Partner entlang der Lieferkette und des Batterielebenszyklus sowie die verkehrliche Situation mit einem direkten Anschluss an das überregionale Straßennetz ausgewählt. Die Kontaktaufnahme mit dem bisherigen Besitzer erfolgte auf Vorschlag des Beratungspartners GICON.

Mit Lauchhammer plant SVOLT einen weiteren attraktiven Standort für die Produktion von Batteriezellen in Europa, welcher zum Erreichen des Kapazitätsziels von SVOLT in Europa beiträgt.

Die EU-Kommission sowie europäische Regierungen fördern mit ihren Entscheidungen die Elektromobilität, etwa durch das geplante Verbrenner-Aus ab 2035. Dies hat vorzeitige Einsatztermine von Elektrofahrzeugen bei Kunden sowie einen gesteigerten Bedarf an Batteriesystemen bei Fahrzeugherstellern zur Folge. Mit dem Standort Lauchhammer trägt SVOLT dieser Marktdynamik Rechnung.

Die Brandenburger Wirtschaft wird durch wachstumsstarke, innovative Branchen geprägt. Lauchhammer ist Teil einer dynamischen Wirtschaftsregion, die mit einer sehr guten Infrastruktur, gut ausgebildeten Fachkräften sowie ansässigen Unternehmen aus der Automobil- und Zuliefererindustrie überzeugt.

SVOLT kann von der regionalen Expertise bei Elektromobilität und von den in der Region und in Brandenburg ansässigen Unternehmen entlang der Batterielieferkette und des Batterielebenszyklus profitieren.

Um den CO2-Footprint seiner Produkte – und damit seiner Kunden – so niedrig wie möglich zu halten, verfolgt SVOLT weltweit einen Local-for-Local-Ansatz. Ziel ist es dabei, lokale Lieferketten aufzubauen und zu befähigen, die benötigten Materialien – soweit vorhanden – bereitzustellen. Dadurch reduziert SVOLT mögliche negative Auswirkungen auf Supply Chains durch Verspätungen und unvorhergesehene Zwischenfälle. Zudem kann SVOLT die Lieferwege und -zeiten zu europäischen Kunden verringern, was sich wiederum positiv auf die Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen auswirkt.

Beispiele:

  • Im Oktober 2021 hat SVOLT mit BASF eine Partnerschaft geschlossen, um die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Batteriematerialien und Lösungen für Batterierecycling weltweit voranzutreiben. BASF errichtet derzeit in Schwarzheide (15 Minuten entfernt von Lauchhammer) Anlagen zur Produktion von Batteriematerialien und dem Batterierecycling.
  • In der Nähe von Spremberg (1 Stunde entfernt von Lauchhammer), im Industriepark Schwarze Pumpe, investiert die deutsch-malaysisch-australische Gruppe Altech in eine Pilotanlage für die Produktion von Anodengrafit. Mit hochreiner Keramik beschichtet, wird dieses Material für Lithium-Ionen-Batterien verwendet. Von der Beschichtung erhofft man sich eine längere Lebensdauer der Batterien und eine höhere Leistungsfähigkeit.
  • Die DEKRA investiert am Lausitzring (20 Minuten entfernt von Lauchhammer) in ein Testzentrum für Fahrzeugbatterien und Autonomes Fahren.
  • In Guben (1 Autostunde 45 Minuten entfernt von Lauchhammer) will die Firma Rock Tech Lithium den ersten Lithiumhydroxid-Konverter Europas bauen. Aus Guben sollen einmal 24.000 Tonnen Lithium kommen, zum großen Teil aus dem Recycling von Alt-Batterien. Mit dem Material könnten dann neue Lithium-Ionen-Batterien für rund 500.000 Fahrzeuge produziert werden.

Das Projekt befindet sich in einer frühen Planungsphase, weshalb aktuell noch keine Offenlegung zur genauen Kapazität gemacht wird. SVOLT befindet sich in dynamischen Entwicklungszyklen mit seinen Kunden. Projektspezifika werden in den jeweiligen Kundenprojekten definiert. Dazu zählen etwa auch die Zellchemien und Zellformate. Dieser hohe Individualisierungsgrad führt dazu, dass die Produktserien, die in Lauchhammer hergestellt werden sollen, sowie Produktionslinien noch nicht feststehen. SVOLT steht in Kontakt mit allen europäischen Automobilherstellern. Details zu Kundenaufträgen und -projekten werden branchenüblich aus Wettbewerbs- und Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlicht.

In der neuen Fabrik in Lauchhammer wird SVOLT Batteriezellen für Elektrofahrzeuge fertigen. Welche Zellchemien verwendet und welche Zelltypen in Lauchhammer produziert werden, ist aktuell in Planung. Details zu Kundenaufträgen und -projekten werden branchenüblich aus Wettbewerbs- und Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlicht.

Die produzierten Batteriezellen werden anschließend an anderen Standorten weiterverarbeitet, etwa in der Modul- und Hochvoltspeicherfabrik im saarländischen Heusweiler, die dort gerade errichtet wird.

In dieser Weiterverarbeitung werden die Batteriezellen zu Batteriemodulen zusammengefügt und miteinander verbunden. Installierte Elektronik überwacht die einzelnen Zellen. Mehrere dieser Batteriemodule bilden das Batteriesystem (Hochvoltspeicher / Batterie-Pack), das als geschlossenes Gesamtsystem ins Fahrzeug eingebaut wird.

SVOLT verfügt über tiefgreifendes systemisches Wissen in den Bereichen Batteriesysteme und -management sowie über eine umfassende Expertise im Bereich Fahrzeugintegration. SVOLT ist so in der Lage, seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen auf Batteriezell-, Modul- und Hochvoltspeicher-(Pack)-Ebene sowie entsprechende Software anzubieten.

Durch die ganzheitliche Betrachtung von Fahrzeugarchitektur und Batteriesystem unterstützt SVOLT OEMs dabei sicherere, hochfunktionale, langlebige und kostengünstige Produkte zu schaffen, bei denen auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Endkunden im Mittelpunkt stehen.

Auswirkungen auf das Saarland

Die neue Zellfabrik in Lauchhammer sichert auch die Ansiedlungsprojekte im Saarland, da aktuelle Kundenprojekte damit zeitnah bedient werden können. Details zu Kundenaufträgen und -projekten können jedoch branchenüblich aus Wettbewerbs- und Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlicht werden. SVOLT beschleunigt mit dem weiteren Standort zudem seine Expansionspläne für Europa. SVOLT profitiert damit zukünftig von den Synergien der beiden Werke in Heusweiler und Lauchhammer. Das Werk in Lauchhammer ist ein weiterer Meilenstein nach der Modul- und Hochvoltspeicherfertigung in Heusweiler, die sich parallel im Aufbau befindet.

SVOLT kann von der regionalen Expertise bei Elektromobilität und von den in der Region und in Brandenburg ansässigen Unternehmen entlang der Batterielieferkette und des Batterielebenszyklus profitieren.

Der Standort Lauchhammer als Brownfield-Projekt (Anpassung und Nutzung einer bereits bestehenden Fabrik) steht kurzfristig zur Verfügung und kann basierend auf den bestehenden Gegebenheiten zeitnah auf die Anforderungen von SVOLT angepasst und umgebaut werden.

Im Saarland, wo aktuell die Hochvoltspeicherfabrik (Brownfield) entsteht und der Aufbau einer Zellfertigung (Greenfield) geplant ist, steht aktuell kein Brownfield in der Größenordnung von Lauchhammer zur Verfügung, beziehungsweise wurde SVOLT keines angeboten.

Das vorhandene Brownfield in Heusweiler hat eine deutlich kleinere Fläche als für eine Zellfabrik benötigt wird und ist mit dem Bau der Hochvoltspeicherfabrik ausgelastet.

Die Fläche in Lauchhammer unterscheidet sich z.B. von der Fläche des ehemaligen Kraftwerks Ensdorf im Saarland durch ihre kurzfristige Verfügbarkeit und schnelle Anpassbarkeit. Die Gebäude- und Flächensituation auf dem Areal in Lauchhammer ermöglicht eine zügige Anpassung an die Anforderungen einer Zellfabrik. Bis das Gelände in Ensdorf für eine Ansiedlung vorbereitet wäre, würde sich vermutlich das Zeitfenster für eine marktfähige Batteriezellfertigung in Deutschland schließen.

Im Rahmen der Standortalternativenprüfung musste eine Nutzung der Kraftwerksfläche Ensdorf für eine Ansiedlung von SVOLT ausgeschlossen werden. Aufgrund verkehrlicher Restriktionen und notwendiger aufwändiger ökologischer Maßnahmen stünden derzeit nur etwa 15 ha zur zeitnahen gewerblichen Erschließung zur Verfügung. Das bestehende Umspannwerk wird auch in Zukunft auf dieser Fläche erhalten bleiben müssen. Dieser Altbestand verhindert eine ganzheitliche Flächennutzung und führt zu räumlich getrennten Flächenzuschnitten, wobei das größte verfügbare Einzelgrundstück rund 9 ha misst.

Die Zukunft des aktuell von Ford genutzten Geländes im saarländischen Saarlouis, welches sich in der Nähe der ersten geplanten Zell- und Hochvoltspeicherfabrik von SVOLT befindet, ist noch unklar und steht daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Verfügung.